CeMAT 2016 geht Richtung Industrie 4.0 und Vernetzung

Autor: Ralf Windmüller
Datum: 07.06.2016

Zahlreiche internationale Aussteller präsentierten Lösungen

Unter dem Motto „Smart Supply Chain Solutions“ öffnete vom 31. Mai bis 3. Juni die CeMAT 2016 ihre Tore für zahlreiche Interessenten. Nach vier Messetagen rund um das Thema Intralogistik blicken die Verantwortlichen zufrieden zurück, vor allem auf die Internationalität der Interessenten der Messe. Rund 1.000 Aussteller aus 44 Ländern präsentierten ihre Lösungen für eine effiziente und intelligente Steuerung der Logistikketten. Ebenso konnten sich die Besucher davon überzeugen lassen, dass smarte Lager bereits heute Realität sind.

„Die CeMAT hat erneut unter Beweis gestellt, dass sie weltweit die einzige Messe mit einer derart hohen Dichte an Produktinnovationen im praktischen Einsatz ist. Damit hat sie ihren hohen Stellenwert innerhalb der Intralogistikbranche erneut belegt. Die Internationalität auf Aussteller- und Besucherseite ist einzigartig. Nahezu alle Aussteller rückten in diesem Jahr die Themen Software und Industrie 4.0 in den Mittelpunkt ihrer Präsentationen“, stellt Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, fest.

„Die CeMAT ist die weltweit bedeutendste Messe für Intralogistik. Das CeMAT-Motto ‚Smart Supply Chain Solutions‘ war sehr klug gewählt. Es zeigt, wie sich Logistikprozesse künftig automatisiert und vernetzt steuern lassen. Und weil die Logistik-IT dabei eine ganz besondere Rolle spielt, war sie auch ein extrem wichtiger Ausstellungsschwerpunkt. Damit hat die Messe auch 2016 gezeigt, wie unsere Branche Herausforderungen löst und eine höhere Wertschöpfung ermöglicht“, sagt Dr. Christoph Beumer, Vorsitzender des CeMAT-Präsidiums und Geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung der Beumer Group GmbH & Co. KG.

An vier Messetagen wurde die Intralogistik mitsamt ihren Beispielen diskutiert. In einer Halle wurden dabei die zentralen Messeschwerpunkte Logistics IT und Automation präsentiert. Hierbei wurde über Themen wie das Warehouse-Management-Systeme (WMS), Supply Chain Management und Fahrerlose Transportsysteme (FTS) sowie Lager-Apps und Smart Devices diskutiert. Welche Folgen und wie das Internet der Dinge (IoT) und Industrie 4.0 die Intralogistik verändern werden, referierten am Messe-Dienstag Branchenexperten wie Prof. Michael ten Hompel vom Fraunhofer IML, Rainer Glatz vom VDMA und Prof. Uwe Kubach von SAP. Am Folgetag ging es um das Trendthema „Robotik in der Logistik“.

Das Thema Verpackung erhielt in einer weiteren Halle seine eigene Ausstellung. Im Packaging Art House standen die hohe Verfügbarkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Intralogistik-Anlagen vor allem im Fokus. „Das Messe-Konzept, Verpackungsthemen mit der Intralogistik zu verknüpfen, ist erfolgreich. Es kommt in der Fachwelt gut an und bietet gerade aus Sicht der Besucher einen hohen Mehrwert. Eine Besucherumfrage ergab: Jeder dritte Fachbesucher interessierte sich für die Ausstellungsthemen der Empack und Label & Print. Dienstleistungen aus den Bereichen Verpackungstechnik, Verpackungsdruck und Veredelungstechnologien sowie Kennzeichnungs- und Etikettiertechnik sind in der Branche stark nachgefragt“, sagt Siegbert Hieber, Geschäftsführer von Easyfairs Deutschland. „Insofern ist die enge Verbindung des Messe-Duos Empack und Label&Print mit den Intralogistik-Themen der CeMAT der richtige Weg.“

Die diesjährige CeMAT hat gezeigt, dass die Anforderungen an die Intralogistik weiter rapide steigen. Sie muss intelligent, vernetzt, hochflexibel, transparent, schnell und effizient sein. Aufgrund dessen findet die CeMAT von nun an parallel zur weltweit wichtigsten Industriemesse der Hannover Messe statt. „Intelligente Intralogistik ist das Rückgrat und der Enabler von Industrie 4.0. Wenn es darum geht, die komplette industrielle Wertschöpfungskette zu zeigen, dann ist die Intralogistik ein wesentlicher Teil, denn sie sorgt dafür, dass Teile überhaupt bewegt und transportiert werden“, erklärt Gruchow.

„Wir haben viele positive Rückmeldungen zur CeMAT 2016 erhalten. Das Leitthema „Smart Supply Chain Solutions“ wurde durch zahlreiche Innovationen und Produkte eindrucksvoll und praxisbezogen von den Ausstellern in Szene gesetzt. Die Besucher erlebten auf den Messeständen nicht nur State of the Art der Intralogistik, sondern auch Konzepte und Lösungsansätze für die Zukunft. Die Technologiekonvergenz beim Thema Industrie 4.0 war sehr präsent und unterstreicht, dass die Entscheidung zur Co-Location mit der HANNOVER MESSE ab 2018 richtig war“, äußert sich Sascha Schmel, Geschäftsführer, VDMA Fachverband Fördertechnik und Intralogistik.

Die diesjährige CeMAT verdeutlicht einmal mehr, dass sie über die nationalen Grenzen bekannt ist und internationale Interessenten nach Hannover zieht. Nach ersten Auswertungen kamen rund 39% der Besucher aus dem Ausland (2014: 30%), davon waren 62% aus Ländern der Europäischen Union und 20% aus Asien (2014: 12%). Vor allem zählen Länder wie die Niederlande, Polen, Italien, Schweden, Frankreich, China, Spanien, die Tschechische Republik, Belgien und Großbritannien zu den Top-Besucherländern der diesjährigen CeMAT.

Desweitern interessierte sich jeder zweite Besucher für Logistics IT. 20% (2014: 15%) der Besucher stammen aus dem Handel, 25% aus einem Dienstleistungsunternehmen. Auch im Bereich des Top-Managements konnte die CeMAT sich steigern und Gewann mit 4% (2014: 35 Prozent) dazu.