Fraunhofer IFF entwickelt Industrie-4.0-CheckUp
Autor: Sebastian Thelen
Datum: 10.10.2016
Bessere Planung der Digitalisierung durch Check-up Programm
Das Fraunhofer IFF hat einen branchenunabhängigen »Industrie-4.0-CheckUp« entwickelt, mit dem die Digitalisierungspotenziale von Unternehmen systematisch analysiert und effektive Maßnahmen individuell geplant werden können. Die neue Analysemöglichkeit wird auf dem Deutschen Logistik-Kongress, vom 19. bis 21. Oktober 2016 in Berlin vorgestellt. Unternehmen müssen ihre individuelle Situation hier jedoch genau prüfen und die Digitalisierung präzise planen, denn die Gefahr von Fehlinvestitionen ist nicht gerade gering.
Professor Michael Schenk, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, nimmt folgende Stellung: „Neben der fortschreitenden Entwicklung und Integration von 4.0-Technologien in die Unternehmenswelt müssen wir auch lernen, an welcher Stelle ihr Einsatz tatsächlich wertschöpfend ist und wo nicht. Die Digitalisierung der Produktions- und Logistikwelt ist die Zukunft, aber der Beratungsbedarf der Unternehmen ist enorm. Denn es gibt nur individuelle Lösungen.“
Der Check-up, basierend auf einem Reifegradmodell, stellt schrittweise dar, auf welcher Stufe von Industrie 4.0 sich ein Unternehmen befindet. Es können die einzelnen Schritte geplant und die Auswirkungen von Maßnahmen auf bestimmte Prozesse simuliert werden: „Am Ende steht das Ziel einer möglichst prozessübergreifenden Digitalisierung und Vernetzung, die auch die Unternehmenspartner mit einbezieht“, so Schenk. „Die Höhe der Wertschöpfung steigt mit der Verknüpfung der allerorts zunehmenden und vielfältigen Insellösungen zu einer produktiven, durchgängigen digitalen Infrastruktur“, unterstreicht der Logistikexperte. Mit neuen RFID markierten Kunststoffpaletten, zeigen die Forscher des Fraunhofer IFF, wie „Smart Supply Chain Solutions“ den Alltag im Unternehmen vereinfachen. Mit bereits mehr als 1 Million Exemplaren, sind die vom Ladungsträgerspezialisten CABKA_IPS entwickelten Paletten bereits auf dem Markt. Durch die integrierten RFID-Transponder (Radio Frequency Identification) können die wiederverwendbaren Paletten innerhalb der Supply Chain nachverfolgt werden. Somit können Produktions- und Logistikprozesse gezielt gesteuert, überwacht und effizienter gestaltet werden.
„Dank der individuellen Identifikation jeder Palette kennen Hersteller, Palettenpooler und Kunde die Nutzungszeiten jeder Palette“, so der Fachmann für Materialflusstechnik, Professor Klaus Richter, Projektleiter am Fraunhofer IFF.
Quelle: http://www.iff.fraunhofer.de/de/presse/2016/mit-industrie40-checkup-digitalisierung-praezise-planen.html
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