Henkel: Erhebung von Klimadaten

Autor: Marcus Schilling
Datum: 15.04.2024

Neues Programm zur Dekarbonisierung entlang der Wertschöpfungskette

Henkel beabsichtigt, die CO2-Emissionen in seiner Lieferkette noch besser zu erfassen. Dafür hat der Düsseldorfer Konzern jüngst ein neues Programm für seine weltweiten Lieferanten entwickelt.

Mit dem Programm, das den Namen „Climate Connect“ trägt, soll es möglich sein, Emissionsdaten zu sammeln, gemeinsam Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen festzulegen und Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten. Ziel sei es, die Dekarbonisierung entlang der Wertschöpfungskette weiter voranzutreiben.

Kooperation mit „Manufacture 2030“

Für das neue Programm arbeitet Henkel mit mit dem britischen Unternehmen Manufacture 2030 zusammen. Dies sei ein Partner im Bereich Dekarbonisierung, so Henkel.

Manufacture 2023 richtet sich nach Aussage von Henkel an Rohstoff- und Verpackungslieferanten sowie Lohnhersteller und Hersteller von Fertigungsprodukten, bei denen insgesamt mehr als 90 Prozent der der Scope-3-Upstream-Emissionen des Düsseldorfer Konsumgüter- und Chemiekonzerns entstehen.

Es ist vorgesehen, dass mit Hilfe des Programms Kennzahlen zum Energie- und Wasserverbrauch sowie zu Abfallmengen erfasst werden. Außerdem ist geplant, das Programm schrittweise auszurollen und für immer mehr Lieferanten in den verschiedenen Scope-3-Kategorien anzupassen.

Die teilnehmenden Lieferanten bekommen individuelle Unterstützung von Henkel und Manufacture 2030, wie aus der Pressemitteilung von Henkel hervorgeht. So wird den Lieferanten mit generierten Daten und Schulungsangeboten bei der Bewertung ihrer Ausgangssituation und der Festlegung von Klimaschutzdaten geholfen.

Langfristiges Partnerprojekt

Bertrand Conquéret, global verantwortlich für den Einkauf bei Henkel, erklärte: „Im Vergleich zu großen Unternehmen haben es unsere kleinen und mittelständischen Partner oft schwer, ihre CO2-Emissionen zu erfassen, da ihnen hierfür die Kapazitäten fehlen.“ Dabei seien diese Daten enorm relevant, denn nur auf dieser Basis ließen sich Ziele und Maßnahmen zur Reduzierung dieser Emissionen festlegen. Weiter verwies Conquéret darauf, dass das ‚Climate Connect‘-Programm als langfristiges Partnerprojekt angelegt sei.