Künstliche Intelligenz in der industriellen Produktion

Autor: Marcus Schilling
Datum: 09.12.2021

Projekt „Datenfabrik.NRW“ von vier Fraunhofer-Instituten

„Wie macht die intelligente Nutzung von Daten Fabriken fit für die Zukunft?“ Diese Frage stellten sich laut ihrer Pressemitteilung vier Fraunhofer-Institute (Entwurfstechnik Mechatronik IEM, Materialfluss und Logistik IML, Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB und Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS).

Umsetzung in realer Produktionsumgebung

Diesbezüglich erarbeiten die vier Institute innerhalb des Projekts „Datenfabrik.NRW“ konkrete Anwendungen für den vielfältigen Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Produktion. Diese setzen sie nach eigener Aussage in realen Produktionsumgebungen bei den Unternehmen Claas und Schmitz Cargobull um.

Nach Ansicht der Forscher werden die Ergebnisse besonders anschaulich in den Fabriken dieser beiden Unternehmen, einem Landmaschinenhersteller und einem Produzenten von Sattelaufliegern. Dort bringe das Konsortium KI-Lösungen in Bereichen wie Fabrikplanung, Produktion, Logistik und Unternehmensarchitektur in die Anwendung.

Chancen für die Wettbewerbsfähigkeit

Wie die Fraunhofer-Institute erklären, biete das gezielte Erheben, Auswerten und Nutzen von Produktionsdaten Unternehmen an vielen Stellen ihrer Wertschöpfungskette große Chancen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Gleichzeitig machen die Forscher jedoch auch auf Hindernisse aufmerksam, die dem erfolgreichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Produktion entgegenstehen. Dazu zählen etwa hohe Unsicherheiten sowie die Sorge vor möglichen tiefgreifenden Veränderungen der bestehenden Unternehmensarchitektur.

Erfolgreiche Fabrik von morgen

Über das Forschungsprojekt sagt Roman Dumitrescu, Direktor am Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM: „Mit dem Projekt Datenfabrik.NRW bereiten wir den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Produktion methodisch und strukturiert vor. Gemeinsam mit Claas und Schmitz Cargobull bringen wir die Ergebnisse in die reale Anwendung. Denn wir sind überzeugt, dass die erfolgreiche Fabrik von morgen auf der intelligenten Nutzung aller betrieblicher Daten beruht.“

Das Projekt Datenfabrik.NRW, dessen Laufzeit vier Jahre beträgt, hat ein Gesamtvolumen von 14,5 Millionen Euro. Mit 9,2 Millionen Euro wird es durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. In ihrer Mitteilung weisen die beteiligten Fraunhofer-Institute darauf hin, dass die Ergebnisse des Projektes von anderen produzierenden Unternehmen genutzt werden können.