Projekt ePIcenter zur Stärkung der Supply Chains
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 25.06.2020
Internationales Konsortium von Häfen, Spediteuren und Logistikanbietern
Zur Schaffung von Lösungen für zukunftssichere und resiliente globale Lieferketten wurde Mitte Juni das Projekt ePIcenter gestartet. Dahinter steht ein Konsortium aus internationalen Partnern, die zu den führenden Häfen, Spediteuren, Frachteignern, Logistikanbietern, Wissenschaftsinstituten und Technologiefirmen gehören. So sind daran beispielsweise die Logistik-Initiative Hamburg (LIHH), Panasonic, DHL, der Duisburger Hafen und Anheuser-Busch Inbev beteiligt. Der Projektkoordinator ist der Hafen Antwerpen. Gefördert wird das auf eine Laufzeit von 42 Monaten angelegte Projekt durch das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizont 2020.
Mit dem Projekt sollen Kräfte gebündelt werden, um praxisorientierte Lösungen zu erarbeiten. Das Konsortium möchte Herausforderungen, die aus der zunehmenden Länge, Komplexität und Anfälligkeit der globalen Lieferketten entstehen, in Chancen umwandeln. Dazu schreibt die Logistik-Initiative Hamburg: „Ziel wird es sein, einen nahtlosen Warentransport zu ermöglichen, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf den technologischen und betrieblichen Möglichkeiten liegt, die das Konzept des ‚Physical Internets‘, die synchromodale Logistik und andere disruptive Technologien wie Hyperloop, Industry 4.0 und autonome Fahrzeuge bieten.“
Nach Aussage der LIHH werde das Projekt ePIcenter eine globale Reichweite mit einer Reihe von groß angelegten Demonstratoren auf den wichtigsten Schifffahrtsrouten von Europa nach Kanada und den USA sowie auf neuen Handelsrouten wie der Nordostpassage und der neuen Seidenstraße haben.
Einer dieser Demonstratoren wird seinen Standort am Hafen Antwerpen haben. Dort wird sich der Link of the Future genannte Demonstrator nach Aussage der Antwerpener Hafenbehörde auf die Umsetzung der verschiedenen ePIcenter-Innovationen in einem der größten multimodalen Verkehrsknotenpunkte Europas sowie auf die Realisierung des ersten transkontinentalen cybersicheren Handelsweges konzentrieren.
Außerdem teilt die Hafenbehörde mit, dass das internationale Netzwerk des Antwerpener Hafens Möglichkeiten für einen wertvollen weltweiten Wissensaustausch und die weitere Verbesserung der im Projekt entwickelten Instrumente schaffen werde.
Carmen Schmidt, Geschäftsführerin bei der Logistik-Initiative Hamburg, sagt hinsichtlich der Vorteile des Projekts: „Der Know-How-Austausch mit Unternehmen und Institutionen auf globaler Ebene ist ein großer Mehrwert, von dem auch unser regionales Netzwerk profitieren wird.“
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