Studie: Business Apps gewinnen weiter an Relevanz
Autor: Sebastian Thelen
Datum: 17.11.2016
Vom Unterstützer im Alltag zum Wettbewerbsfaktor in der Logistik
Apps unterstützen unseren Alltag und sind mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit auf nahezu jedem Mobiltelefon geworden. Dass diese nicht nur der Unterhaltung dienen, zeigt nun die aktuelle Studie „Global Trade Management Agenda 2017“, die das Softwareunternehmen AEB gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart durchgeführt hat. Im Zuge dessen wurden 330 Experten aus den Bereichen Logistik, Außenwirtschaft und Supply Chain Management zum Thema „Business Apps“ befragt.
Das Ergebnis: Neun von zehn Personen schätzen Business Apps als ernstzunehmenden Wettbewerbsfaktor in der Logistik und Außenwirtschaft ein. Darüber hinaus erwarten 86,7 Prozent, dass die Relevanz von Business Apps künftig weiter steigen wird. „Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema hochrelevant ist und erst am Anfang einer dynamischen Entwicklung steht“, betont Prof. Dr. Dirk H. Hartel, Studiengangsleiter für BWL-Dienstleistungsmanagement/Logistikmanagement an der DHBW Stuttgart. „In diesem Punkt sind sich die Befragten einig, obwohl Business Apps in vielen Unternehmen noch nicht genutzt werden.“
Obwohl Business Apps von den Studienteilnehmern als überaus wichtig empfunden werden, erscheint die tatsächliche Anzahl der Nutzer vergleichsweise gering. So nutzen, laut der Studie, nur 17,6 Prozent Apps im Bereich Supply Chain Management oder Außenhandel. 21,1 Prozent geben an, die Implementierung einer solchen Applikation zu planen. Top-App-Benutzer im Unternehmen sind die Administration, der Vertrieb, das Marketing und die Logistik, während Abteilungen wie das Controlling mit 4,7 Prozent oder die Beschaffung mit 10,2 Prozent schlechter abschneiden. Logistiker benutzen Business Apps verstärkt für die Recherche und Bereitstellung von Fachinformationen (28,4 Prozent). Weitere Einsatzfelder sind das Transportcontrolling (26,1 Prozent) und das Flottenmanagement (20,5 Prozent). Der Außenhandel setzt mit 29,4 Prozent insbesondere im Terrorlisten-Screening auf Business Apps.
Die klaren Vorteile von geschäftlichen mobilen Anwendungen sind für die Befragten Transparenz (46,9 Prozent) und Flexibilität (46,4 Prozent). Die Nutzung von Business Apps liegt in der Führungsebene von Unternehmen momentan am höchsten. So nutzen rund 80 Prozent der Geschäftsführer etwaige Apps, während der Unternehmensdurchschnitt bei 64 Prozent liegt. „Die Einschätzung der Geschäftsführung ist dabei nicht nur als strategischer Zweckoptimismus zu beurteilen, sondern fußt häufig auf persönlicher Erfahrung“, sagt Dr. Ulrich Lison, Portfoliomanager und Mitglied der Geschäftsleitung bei AEB.
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