Studie: Der deutsche Mittelstand hinkt hinterher
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 09.08.2017
Durch ineffiziente Geschäftsprozesse drohen Millionen-Verluste
Anlässlich einer aktuellen Enterprise Ressource Planning (ERP) Studie des Softwareanbieters für ERP/EPS Lösungen Planat, gibt es bei der Mehrheit der deutschen mittelständischen Unternehmen ein deutliches Verbesserungspotential bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse.
Ein Grund dafür sei, laut der Studie, vor allem der zu große Zeitraum zwischen welchem die befragten Unternehmen ihre Prozesse analysieren und somit nach Optimierungsmöglichkeiten suchen. 60% der untersuchten Unternehmen geben an, dies nur alle zehn bis fünfzehn Jahre zu tun.
Diese Ineffizienz hat zur Folge, dass laut 48% der befragten Unternehmen, ihnen bis zu 100 Millionen € an Einsparungspotenzial verloren gehen.
Christian Biebl, Geschäftsführer von Planat, bemängelt vor allem, dass die Unternehmen zu stark im Alltagsgeschäft verharren und somit die Möglichkeit übersehen, Prozesse effizienter zu gestalten und damit wirtschaftlicher zu arbeiten.
Ein weiteres Problem, das laut der Studie 68% der untersuchten Unternehmen aufweisen, ist das der Differenzen zwischen einem vorhandenen EPR-System und unternehmenseigenen Prozessen. Es entstehen sog. Schattenprozesse die einerseits ineffizient und andererseits fehleranfällig sind. Erst wenn ein EPR-System an die speziellen Bedürfnisse einer Branche und auf das Unternehmen zugeschnitten ist, kann eine Effizienzsteigerung und damit verbundene verbesserte Wettbewerbsfähigkeit entstehen.
Ein weiterer Bereich in dem kleine und mittelständische Unternehmen Nachholbedarf haben, ist der der Digitalisierung. Dies liegt unteranderem daran, dass 61 % der befragten Unternehmen, eigenen Angaben zufolge zu wenig Vertrauen in vernetzte und cloudbasierte Lösungen haben. Jedoch sind diese notwendig, um dem zukünftigen Standard der Industrie 4.0 gerecht zu werden.
„Wer die Vorteile der Vernetzung nutzen möchte, ist zum Einsatz einer Enterprise Ressource Planning-Lösung verpflichtet“, erläutert Christian Biebl.
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