Überschwemmungen sorgen für Lieferverzögerungen

Autor: Thomas Wandler
Datum: 10.08.2021

Ist das Weihnachtsgeschäft in Gefahr?

Überschwemmungen beschädigten Deutschland, die Niederlande, Belgien und China. Dies hat diverse Lieferketten unterbrochen und führt nun zu Lieferengpässen. Wegen des Unwetters musste der Straßen-, Schienen- und Seeverkehr unterbrochen werden. Das könnte die Lieferketten vor den Feiertagen zur Weihnachtszeit behindern. Experten schätzen einen Schaden über vier Milliarden Dollar im europaweiten Eisenbahn-Netz. Chinas Einbußen werden noch kalkuliert.

3 Woche längere Lieferzeit

Der chinesischen Bahnhof Zhengzhou wurde für sieben Tage lahmgelegt. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den inländischen Transport, sondern auch auf die internationale Logistik. In dem Rahmen wurden derzeit Lieferzeiten von einer Woche auf vier verlängert.

Vladyslav Martin, Abteilungsleiter des Schienenverkehrs für die Regionen EU und China erklärt: „Zhengzhou ist nicht der einzige Ort in China, der die Kraft der Elemente erlebt hat. Der Hafen in Shanghai und Flughäfen in der Region wurden für 4 Tage geschlossen. Aus Sicherheitsgründen wurden auch die Lagerhallen eingestellt. Die Situation ist bereits geregelt, jedoch werden die Lieferverzögerungen auf einigen Strecken bis zu ein oder zwei Wochen dauern: Zhengzhou-Malashevichi, Zhengzhou-Katowice, Zhengzhou-Hamburg, Zhengzhou-Mailand und Zhengzhou-München. In der überfluteten Provinz Henan werden längere Verzögerungen erwartet.“

600 km Schienen müssen repariert werden

Schäden der deutschen Bahngleise und Straßenbeläge werden auf zwei Milliarden Euro kalkuliert. Es müssen insgesamt 600 km an Schienen repariert werden. Vladyslav Martin schildert weiterhin: „Der Rekordregen hat sich nicht nur auf den Schienengüterverkehr, sondern auch auf den Straßenverkehr ausgewirkt. Die Einschränkungen gelten sowohl für Standard- als auch für Containersendungen. Logistikunternehmen kämpfen heute mit Schwierigkeiten bei der Lieferung von Bahn- und Seecontainern in die Region Westeuropa.“

Es wird bereits jetzt nach Transportlösungen gesucht, um Güter während den Feiertagen im Winter liefern zu können. Zuvor begann die Suche erst zwischen September und Oktober.