Umweltgefährdungspotentiale beim Kupfer-, Eisenerz-, und Bauxitabbau

Autor: Marcus Schilling
Datum: 07.03.2023

100 Bergbaustandorte untersucht

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Pilot Screening der Umweltgefährdungspotenziale von Bergbaustandorten“ (ÖkoRess III) vom Umweltbundesamt generierten wissensbasierte Informationen zur sicheren sowie nachhaltigen Versorgung mit bergbaulichen Rohstoffen.

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden auf der ganzen Welt 100 große Bergbaustandorte für Kupfer-, Eisenerz und Bauxit auf ihre Umweltgefährdungspotenziale geprüft. Hierbei wurde eine in einem Vorgängervorhaben (ÖkoRess I) entwickelte sowie in zehn Fallstudien (ÖkoRess II) erprobte Bewertungsmethode angewendet. Anhand dieser Methode und öffentlich verfügbarer Informationen sei es vom Schreibtisch aus möglich einen schnellen Überblick über mögliche Umweltgefahren an einem Bergbaustandort zu erlangen.

Interaktive Karte

Wie das Umweltbundesamt weiter berichtet, seien durch die Pilot-Screenings 100 Umweltgefährdungsprofile großer Bergbaustandorte auf der ganzen Welt verfügbar. Diese seien durch eine interaktive Karte einsehbar. Auf der Karte seien die globale Verteilung der Standorte sowie die Bewertungsergebnisse veranschaulicht.

Anhand von Filter- und Ebenenfunktionen sei der Nutzer in der Lage die Karte nach seinen Interessen durchzusuchen. So sei es möglich für alle Standorte die Ergebnisse für ein spezifisches Umweltgefährdungspotenzial abbilden zu lassen. Zudem können durch Filtereinstellungen der angezeigte Standort nach spezifischen kombinierten Kriterien eingegrenzt werden.

Außerdem stehe für jeden Standort ein Factsheet zur Verfügung, auf dem nicht nur allgemeine Informationen zum Standort, sondern auch detaillierte Bewertungsergebnisse, Informationen zur staatlichen sowie privaten Governance sowie ein Quellenverzeichnis dargestellt werden.

Erfüllung von Sorgfaltspflichten

Laut Angaben des Umweltbundesamtes bieten die 100 Gefährdungsprofile Unternehmen eine wesentliche Unterstützung, um die wachsenden gesellschaftlichen Erwartungen an verantwortungsvolles Geschäftsverhalten in globalen Lieferketten einzuhalten. Diese Erwartungen seien für einige Unternehmen in Deutschland ab 2023 im Rahmen des Lieferkettensorgfaltsgesetzes rechtlich bindend.

Zudem können die zur Verfügung gestellten Informationen als Grundlage bei der Risikoanalyse im Rahmen von Sorgfaltspflichtprüfungen verwendet werden.