Verstärkter Materialmangel infolge der Lockdowns in China

Autor: Thomas Wandler
Datum: 13.06.2022

Unternehmen klagen über Lieferengpässe

Eine Umfrage des Ifo-Instituts zeigt, dass sich der Materialmangel verstärkt hat. Im Mai beschwerten sich 77,2 Prozent der befragten Unternehmen über Lieferengpässe sowie über weitere Probleme Vorprodukte und Rohstoffe zu beziehen. Im Monat zuvor waren es 75,0 Prozent.

„Die Lieferketten stehen unter Dauerstress“, äußert sich Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen. Der Stillstand in den chinesischen Häfen habe die Situation vieler Unternehmen verschlimmert.

Nahezu alle Schlüsselindustrien belastet

Mit 91,5 Prozent ist der Maschinenbau am stärksten belastet. Anschließend folgt die Elektroindustrie. Der Anteil der Betroffenen in der Autoindustrie verändert sich mit 89,5 Prozent kaum. Dagegen sank der Anteil in der Chemischen Industrie auf 58,7 Prozent. Es klagten jedoch weniger Hersteller von Nahrungsmittel mit 63,7 Prozent. Im April lag der Anteil noch bei 76,9 Prozent.

Für die Hälfte der Unternehmen, welche unter Materialmangel leiden, habe die derzeitige Situation in China für eine verschlechterte Lage gesorgt. Hierbei ist vor allem die Automobilbranche betroffen.