VW: Verbesserung der Beschaffung von Batterie-Rohstoffen

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 02.10.2020

Transparentere Lieferkette für mehr Nachhaltigkeit

Der Volkswagen-Konzern hat eine strategische Partnerschaft geschlossen mit der auf Lieferketten-Analyse spezialisierten Fachagentur RCS Global.

Der Automobilhersteller sieht sich als Vorreiter im Bereich der Elektromobilität. Nach eigenen Angaben sorgt das Unternehmen für mehr Transparenz und Verantwortlichkeit in seinen Rohstoff-Lieferketten für Batterien. Bei der Zusammenarbeit mit RCS Global geht es vor allem um die Überprüfung der Einhaltung von Menschenrechten, von sicheren Arbeitsbedingungen und Umweltschutz bei den Lieferanten entlang der Lieferkette bis hin zu den Minen.

Rückverfolgung zu Sub-Lieferanten möglich

Für seine direkten Lieferanten hat der VW-Konzern bereits vor einem Jahr ein Nachhaltigkeitsranking eingeführt. Jetzt soll ein von RCS Global entwickeltes System die Rückverfolgung auch zu den Sub-Lieferanten ermöglichen. Ebenfalls werden Raffinerien, Schmelzen, Minen und Recycling-Unternehmen erfasst.
Falls Risiken und Missstände erkannt werden, erhalten die Lieferanten Vorgaben zur Verbesserung. Bei gravierenden Audit-Verstößen kann ein Ausschluss aus der Lieferkette erfolgen. Als Maßstab nennt VW in seiner Pressemitteilung die Beschaffungskriterien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Angepasste Überprüfung für jeden relevanten Rohstoff

Während der Partnerschaft mit RCS Global wurde mit der Analyse der Batterie-Lieferkette von VW bereits begonnen. So wurden diesbezüglich 134 Sub-Lieferanten und 18 Minen identifiziert. Außerdem wurde ein Großteil davon schon überprüft.

Der Volkswagen-Konzern erwartet durch die Zusammenarbeit mit RCS Global bessere Möglichkeiten zur Beobachtung der Lieferkette für einzelne Rohstoffe. Das sei möglich trotz der großen Anzahl an Lieferanten. Helfen soll dafür ein umfassendes Managementsystem, mit dem jeweils angepasste Prüfmaßnahmen für jeden relevanten Rohstoff entwickelt werden können.

Ullrich Gereke, Leiter Strategie Beschaffung bei Volkswagen, sagt: „Die Zusammenarbeit mit der Agentur RCS Global hilft uns, einen vollständigen Überblick zu bekommen, welche Rohstoffquellen und Zulieferbetriebe sich in unseren Lieferketten befinden und gleichzeitig deren Verantwortlichkeit zu prüfen.“

In seiner Pressemitteilung spricht sich der Volkswagen-Konzern für ein nachhaltiges Lieferantennetzwerk aus. Es sei ein Garant für langfristigen Unternehmenserfolg.