Webinar: Mensch als Hebel für Wirtschaftskriminalität
Autor: Christian Fischer
Datum: 31.03.2016
Warum automatisierte Rechnungsverarbeitung für hohe Einsparungen sorgen kann
Auf 80 Milliarden Euro schätzt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG die jährlich durch wirtschaftskriminelle Handlungen entstehenden Schäden. Dabei sind oftmals die eigenen Mitarbeiter der größte Gefahrentreiber. Diebstahl und Unterschlagung waren 2014 mit 63 Prozent die am häufigsten auftretenden wirtschaftskriminellen Delikte.
Auch die Rechnungsverarbeitung ist oft Hebel für Wirtschaftskriminalität. So werden beispielsweise fiktive Kundenkonten oder gefälschte Überweisungen genutzt, um Schäden anzurichten. Hier sind bestimmte Kontrollmechanismen nötig. Um die Mitarbeiterzufriedenheit und Privatsphäre zu garantieren, sollte allerdings nicht jeder Mitarbeiter dauerhaft kontrolliert werden. Hier sind eher automatisierte Prozesse gefragt, welche den gesamten Rechnungsprozess elektronisch erledigen. Klassischerweise werden Rechnungen von den verschiedensten Personen bearbeitet. Das bietet umso mehr Freiraum für betrügerische Tätigkeiten. Selbstverständlich sind nicht alle Fehler beabsichtigt, allerdings sollte eben den beabsichtigten Fehlern vorgebeugt werden.
Also wird eine automatisierte Rechnungsverarbeitung benötigt. Hier kontrolliert das System die Rechnungen automatisch und lässt diese ebenso elektronisch genehmigen. Alles, was von der Norm abweicht, wird vom System erkannt und zur näheren Prüfung zurückgelegt. So entsteht gleichzeitig ein Höchstmaß an Transparenz und Systeme können sogar an die unternehmenseigenen Compliance-Richtlinien angepasst werden. Dieses Prinzip ist beispielsweise in Lateinamerika bereits aufstrebend und kämpft dort aktiv gegen Steuerhinterziehung und Korruption. Letztendlich ist der Mensch der Auslöser vieler Schäden und Risiken. Klar ist allerdings auch, dass die vollständige Automatisierung und damit das Vertrauen in die Technik ebenfalls Risiken birgt.
Zu diesem Thema findet am 14. April ein Webinar statt, welches unter anderem die fünf häufigsten Procure-to-Pay-Betrugsfälle und die wichtigsten Präventivmaßnahmen thematisiert. Moderieren wird Volker Haßmann, Chefredakteur des BME-Magazins. Referieren wird Marco Schulten, Director Sales Basware GmbH.
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