ABB: Umsatz durch Engpässe in der Lieferkette belastet

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 26.10.2021

Ergebnis des 3. Quartals 2021

Von einer starken Nachfrage und gleichzeitig einer Belastung der Lieferkette durch Engpässe berichtete vor wenigen Tagen der Technologiekonzern ABB.

Bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2021 erklärte ABB, dass sich in dem genannten Zeitraum ein gemischtes Bild gezeigt hätte. So stieg einerseits der Auftragseingang durch eine rege Nachfrage. Andererseits belasteten Engpässe in der Lieferkette den Umsatz stärker als erwartet, schreibt das Unternehmen.

Dennoch habe der Konzern das operative Ergebnis und die Marge verbessert, wie Björn Rosengren, CEO von ABB, in seiner Zusammenfassung der Zahlen berichtet. Ebenfalls hat das Unternehmen laut Rosengren einen starken Cashflow generiert, die Portfolioanpassungen vorangetrieben und einige wichtige Produkte lanciert.

Über das Ergebnis sagt der Vorstandsvorsitzende: „Ich freue mich, dass wir im dritten Quartal trotz der Schwierigkeiten in der Lieferkette eine gute Marge erzielt haben.“

Verlängerte Vorlaufzeiten beeinflussen Umsatzentwicklung

Im dritten Quartal 2021 stieg der Umsatz verglichen zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent von rund 6,6 Milliarden US-Dollar auf rund 7,0 Milliarden US-Dollar. Der Bruttogewinn konnte von etwa 1,8 Milliarden US-Dollar auf rund 2,3 Milliarden US-Dollar erhöht werden, entsprechend einer Steigerung um 25 Prozent.

Trotz dieser Umsatzsteigerung schreibt ABB, dass der Umsatz durch verlängerte Vorlaufzeiten bei der Belieferung von Kunden gedämpft wurde. Als Ursache dafür nennt der Konzern die angespannte Wertschöpfungskette einschließlich Komponentenengpässen, ein angespannter Arbeitsmarkt und pandemiebedingte Einschränkungen. Konkret erwähnt ABB die mangelhafte Halbleiterversorgung. Diese hätte sich spürbar auf die Lieferfähigkeit ausgewirkt.

Ausblick

ABB geht nach eigener Aussage auch für das vierte Quartal 2021 von einer anhaltend angespannten Lieferkette aus; einschließlich Folgen für die Belieferung der Kunden.

Für das Gesamtjahr 2021 rechnet ABB mit einem Wachstum des vergleichbaren Umsatzes von 6 bis 8 Prozent. Dieses werde gegen Jahresende durch Versorgungsengpässe beeinträchtigt werden. Noch im Juli nannte ABB für den Jahresumsatz eine Wachstumsprognose von knapp unter 10 Prozent.