BASF: Update der Unternehmensstrategie

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 13.12.2023

Neue Unternehmensstruktur – Ausgliederung diverser Bereiche

BASF gab vergangenen Donnerstag Neuerungen seiner Unternehmensstrategie bekannt.

Demnach wird der größte Chemiekonzern der Welt sich zumindest teilweise von seinem bisherigen Verbundmodell abwenden. So sollen das Geschäft mit Batteriechemikalien (Batterie Chemicals), der Bereich der Lacke (Coatings) und das Agrarchemiegeschäft (Agricultural Solutions) ausgegliedert werden.

Bislang hielt BASF noch am klassischen Verbundmodell fest und bot sowohl Basischemikalien wie auch Spezialchemikalien an. Andere große Chemiekonzerne haben sich in der Vergangenheit schon von der Verbundidee verabschiedet. Sie konzentrierten sich, indem sie Geschäftsbereiche abspalteten.

Vorteile von differenziertem Ansatz und Verbund

Schon seit 2018 hat BASF laut seiner Pressemitteilung Maßnahmen ergriffen, um die Steuerungsfähigkeiten seiner einzelnen Geschäfte zu erhöhen. Zu den jetzigen Plänen sagte Dirk Elvermann, Finanzvorstand der BASF SE: „Das Unternehmen geht nun einen Schritt weiter mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit von BASF durch die Anpassung der Geschäftssteuerung weiter zu steigern.“ Gleichzeitig äußerte Elvermann: „Wir kombinieren die Vorteile eines differenzierteren Ansatzes zur Steuerung einzelner Geschäfte mit den Vorteilen des Verbunds sowie unserer Aufstellung als integriertes Unternehmen.“

Dazu erläutert der Konzern in seiner Pressemeldung, dass mit einer differenzierten Steuerung Unternehmensbereiche ihre spezifischen Geschäftsmodelle und -prozesse weiter anpassen. Dies werde durch adaptierte Prozessstrukturen, IT-Systeme und Governance-Rahmen unterstützt. Geschäfte, die nicht so tief im Verbund intergriert sind, sollen mehr Raum erhalten, um den Bedürfnissen ihrer spezifischen Kundenindustrien gerecht zu werden. Währenddessen sollen sie weiter die Vorteile eines integrierten Unternehmens erhalten.

Zu den Verbundgeschäften von BASF gehören laut der Pressemitteilung die Segmente Chemicals, Materials, Industrial Solutions und Nutrition & Care. Das Unternehmen schreibt, dass es diese Verbundgeschäfte weiterhin entlang von Wertschöpfungsketten steuern und Wert schaffen werde durch den effizienten Einsatz von Ressourcen, die Bündelung von Nachfrage und synchronisierte, tief integrierte Produktion.