Dr. Oetker Professional strafft Sortiment für Großkunden

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 20.01.2022

Schließung des Werks in Ettlingen

Die Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG berichtete jüngst über Veränderungen in ihrem Sortimentsbereich Professional. Demnach werden in diesem Bereich, der ausschließlich für das Großverbrauchergeschäft zuständig ist, die Konsequenzen aus sich veränderten Kundenerwartungen im Außer-Haus-Markt gezogen.

Wie das Unternehmen mitteilt, erfreuen sich Produkte bezüglich Pizza, Backen und Dessert zunehmender Beliebtheit. Dagegen gehe die Nachfrage nach würzigen Nährmittelsortimenten zurück. Entsprechend werde sich Dr. Oetker Professional in Zukunft auf Pizza, Backen und Dessert fokussieren, heißt es in der Pressemitteilung. Hier handelt es sich allgemein um die strategischen Sortimente des Unternehmens, die laut Dr. Oetker auch im Außer-Haus-Geschäft positive Entwicklungen verzeichnen.

Schrittweise Einstellung der Produktion in Ettlingen

Die Produktion in Ettlingen wird nach den Plänen von Dr. Oetker schrittweise eingestellt. Zukünftig soll es ein gestrafftes Sortiment geben, das an anderen Standorten hergestellt wird. Für die betroffenen 190 Mitarbeiter werde das Unternehmen mit dem Betriebsrat über einen Interessensausgleich verhandeln.

Gleichzeitig teilt Dr. Oetker mit, dass in Ettlingen in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Verwaltung langfristig rund 50 Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen.

Lösungsanbieter

Im Rahmen der Maßnahmen wird sich Dr. Oetker Professional laut Unternehmensangaben immer stärker zu einem ganzheitlichen Lösungsanbieter entwickeln – einschließlich einer Beratungskompetenz und einem Werteversprechen. Hierbei erwähnt das Unternehmen auch eine sogenannte Geling-Garantie.

Über die aktuelle Unternehmensentscheidung äußert sich Axel Zinke, Mitglied der Geschäftsleitung von Dr. Oetker Deutschland, wie folgt: „Ich bedaure die Entwicklungen der letzten Jahre außerordentlich. Dr. Oetker Professional ist ein großartiges Team mit hervorragend qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist deswegen besonders schmerzhaft, Restrukturierungsmaßnahmen vornehmen zu müssen.“ Allerdings seien sie vor dem Hintergrund des veränderten Marktumfelds unumgänglich, um die Zukunft des Bereichs langfristig zu sichern.