Edeka investiert in neues Zentrallager

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 12.09.2017

1000 neue Jobs in Oberhausen

Für rund hundert Millionen Euro möchte die Supermarktkette Edeka ein zentrales Auslieferungslager für das Rhein- und Münsterland aufbauen. Dort sollen 1000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Die Hälfte der Arbeitsplätze wird neu entstehen, die anderen werden von anderen Edeka-Lager-Standorten dorthin verlagert. Thomas Kerkenhoff, Geschäftsführer Edeka Rhein-Ruhr nimmt Stellung: „Wir wollen und werden weiter stark wachsen. Deshalb schließen wir keines unserer Lager. Wir benötigen eine hervorragende Logistik, um die von Kunden gewünschte Produktvielfalt in unseren Edeka-Märkten aufrecht halten zu können.“

Der Platz für das Zentrallager befindet sich auf der ehemaligen Kohlereservefläche der Ruhrkohle AG. In der Nähe des Chemiewerks Oxea, hat Edeka die rund 290.000 m² große Fläche der Logport Ruhr gekauft. Die Fläche soll innerhalb eines Jahres dem Unternehmen angepasst werden. Auch soll eine Autobahnauffahrt auf die A3 erfolgen, die Kosten für alles liegen im zweistelligen Millionenbetrag.

„Das sorgt hoffentlich für Aufbruchsstimmung. NRW hat sich zum Logistikzentrum Europas entwickelt – die Branche sorgt für eine Vielzahl von Arbeitsplätzen“, so Erich Staake, Chef der Hafen AG.
Schon vorher war die Fläche in Oberhausen Gesprächsthema bei Edeka gewesen. Für 100 Millionen Euro entsteht jetzt das Zentrallager mit 1000 neuen Arbeitsplätzen. 2021 sollen dann von da aus alle Edeka Filialen aus der Region beliefert werden.

Nach Angaben von Edeka sind die Jobs sozialversicherungspflichtig und werden nach Tarif bezahlt. Auch werden sie von einem Drittel Teilzeitbeschäftigter eingenommen. Die Aufgaben der Arbeitnehmer sind noch nicht von Computern ersetzbar, solche Arbeitsplätze fehlen.

„Viele Waren können im Lebensmittelbereich nicht einfach automatisch herausgepickt werden, beispielsweise der berühmte Besenstil. Kartoffeln werden etwa auf großen Paletten angeliefert und müssen je nach Bestellung der Händler von Hand neu zusammengepackt werden“, so Thomas Kerkenhoff, Geschäftsführer Logistik von Edeka Rhein-Ruhr, im Bezug zur Praxis. Neben Oberhausen entsteht auch in Hamm das zweite große Edeka-Zentrallager für ganz NRW.

Mehrere Monate dauerte es bis das Logistik-Projekt schließlich startete. Problem war die Autobahn A3: Dadurch dass täglich 1000 LKW-Fahrten erfolgen, bestand die Gefahr, dass die Anwohner sich wegen des Verkehrs beschweren.
Doch mit der Hilfe von Verkehrsgutachtern und Planungsexperten wurden insgesamt sechs Straßenvarianten geplant. . „Mit der neuen Straße entlang der A3 erschließen wir nicht nur das Areal für Edeka, sondern auch das Thyssen-Krupp-Gelände und das Lekkerland-Gebiet westlich der Autobahn. An der zu erweiternden Holten-Abfahrt soll Lärmschutz installiert werden.“

Quelle: www.waz.de