Erzeugerpreise verzeichnen Preisrückgang

Autor: Thomas Wandler
Datum: 26.01.2024

Rückgang um 8,6 Prozent

Im Dezember 2023 verzeichneten die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte einen Rückgang um 8,6 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) fielen die Erzeugerpreise im Dezember 2023 gegenüber zum Vormonat um 1,2 Prozent.

Im Jahresdurchschnitt 2023 waren die gewerblichen Erzeugerpreise 2,4 Prozent niedriger als im Jahresdurchschnitt 2022. Der letzte vergleichbare starke Rückgang im Vorjahresvergleich wurde 2009 verzeichnet, als die Veränderungsrate bei 4,2 Prozent gegenüber 2008 lag.

Die Hauptursachen für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren vor allem die Preisrückgänge im Energiesektor. Ebenso waren Vorleistungsgüter günstiger als im Vorjahr, während Konsum- und Investitionsgüter teurer wurden.

Sinkende Energiepreise

Destatis berichtet weiter, dass der Energiebereich im Dezember 2023 einen Preisrückgang von 23,5 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor aufweist. Gegenüber zum Vormonat sanken die Energiepreise um 3,7 Prozent.
Die stärkste Auswirkung auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat im Energiesektor hatte der Rückgang der Strompreise, die im Vergleich zu Dezember 2022 um 35,6 Prozent fielen. Im Vormonatsvergleich waren die Preise um 5,6 Prozent billiger.

Einzelne Güterklassen im Überblick

Im Dezember 2023 verzeichneten die Preise für Vorleistungsgüter einen Rückgang um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während sie gegenüber dem Vormonat stabil blieben.

Dieser Jahresrückgang sei maßgeblich auf die Preisentwicklung bei Metallen und chemischen Grundstoffen zurückzuführen. Metalle waren um 9,4 Prozent günstiger als im Vorjahr, wobei die Metallpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent stiegen. Chemische Grundstoffe kosteten insgesamt 10,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Hierbei konnten besonders deutliche Preisrückgänge bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen um 37,3 Prozent festgestellt werden.

Die Preise für Gebrauchsgüter stiegen im Dezember 2023 um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dagegen sind die Preise gegenüber zum Vormonat um 0,1 Prozent gesunken.

Verbrauchsgüter waren im Vorjahresvergleich um 3,2 Prozent teurer, blieben jedoch im Vergleich zum Vormonat unverändert. Insbesondere Nahrungsmittel verzeichneten einen Anstieg um 2,8 Prozent gegenüber zum Vorjahr.

Investitionsgüter verteuerten sich im Dezember um 3,9 Prozent gegenüber zum Vorjahresmonat. Dies sei hauptsächlich auf Preissteigerungen bei Maschinen um 4,7 Prozent sowie bei Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 3,4 Prozent zurückzuführen. Im Vergleich zum Vormonat blieben die Preise für Investitionsgüter unverändert.