LNG: Gefahr geringerer Exporte der USA

Autor: Thomas Wandler
Datum: 25.01.2024

Eurogas warnt und zeigt notwendige Erhöhung der Lieferungen auf

Der europäische Branchenverband Eurogas hat jüngst in einer Erklärung die Gefahr aufgezeigt, dass LNG-Lieferungen aus den USA reduziert werden könnten. Demnach haben offenbar einige Interessengruppen in den US-Regierungsinstitutionen eine solche Reduktion der LNG-Exporte der USA vorgeschlagen.

Vor diesem Hintergrund erklärt Eurogas, dass sich Europa nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verpflichtet habe, seine Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Gleichzeitig habe man diese Umstellung mit den europäischen Klimazielen für 2050 verknüpft, ist aus der Erklärung des Verbands zu entnehmen.

Um die beiden genannten Ziele zu erreichen, haben die Einfuhren von LNG aus den USA nach Europa laut dem Verband mengenmäßig zugenommen. Das habe dazu beigetragen, die Gas- und Strompreise für die europäischen Verbraucher zu stabilisieren. Allerdings lassen die derzeitigen LNG-Mengen aus den USA immer noch eine Versorgungslücke, so Eurogas. Deshalb müsste Europa die Importe eher weiter erhöhen als reduzieren.

Nun warnt Eurogas vor einem noch größeren und länger andauernden Angebotsungleichgewicht, wenn zusätzliche LNG-Exportkapazitäten in den USA nicht zustande kommen sollten. Das würde unweigerlich die Phase der Preisvolatilität in Europa verlängern und könnte zu Preiserhöhungen führen. Daraus wiederum könnten sich wirtschaftliche Turbulenzen und soziale Auswirkungen ergeben.