Kläger gewinnt Diesel-Verfahren gegen VW
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 19.03.2018
Manipuliertes Fahrzeug muss gegen Neuwagen ausgetauscht werden
Laut Medienberichten hat das Hamburger Landgericht darüber entschieden, dass ein Hamburger Volkswagen-Händler, ein Dieselauto mit gefälschten Abgaswerten zurück nehmen muss. Der Kunde bekommt als Ersatz einen Neuwagen zur Verfügung gestellt.
Der Anwalt des Klägers teilte dem NDR zudem mit, dass das Urteil auch Auswirkungen auf andere Prozesse haben könnte. So hatte der Kläger in so vielen Punkten Recht bekommen wie kein anderer je zuvor, es wurde sogar als „Non-Plus-Ultra-Urteil“ bezeichnet.
Vor drei Jahren kaufte sich der Mann einen VW Tiguan. Nach der Bekanntgabe der Manipulationen mit falschen Abgaswerten, rüstete der Kunde die Software seines Fahrzeuges nach. Doch trotz dieses Updates, entschied das Landgericht für den Kläger: Von einem neuen Auto könne der Kunde erwarten, dass die angegebenen Abgaswerte eingehalten werden. Außerdem verschleiße das nachgerüstete Fahrzeug möglicherweise schneller, was unzumutbar wäre.
Allerdings soll das Urteil laut dem NDR noch nicht rechtskräftig sein, da auch der Händler noch das Recht habe Berufung einzulegen.
Laut VW-Zentrale ist das Urteil nur eins von vielen, es gäbe auch Gerichte, die zugunsten der Autohersteller entschieden hätten.
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