Konzept der Krefelder Markthalle vorübergehend gestoppt
Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 03.04.2017
Umbau in Braunschweig wird auf nächstes Jahr verschoben
Real will in Braunschweig einen Markt nach dem Konzept der Krefelder Markthalle eröffnen. Der Umbau wurde jedoch ins nächste Geschäftsjahr verschoben. Bis dahin soll mit Hilfe der Boston Consulting ein Rollout-Plan entwickelt werden.
Auf der Metro-Hauptversammlung versicherte Vorstandschef Olaf Koch noch das Vertrauen in eine langfristige Wachstumsstrategie von Real. Im Zuge dessen wurde in den vergangenen Monaten mehreren Geschäftspartner und Herstellern in Krefeld die neue Welt des Handels präsentiert. Geschäftsführer Patrick Müller-Sarmiento erzählt von einer „neuen Welt des Einkaufens“.
Jedoch stoppt der Händler das Projekt, bevor der zweite Markt ans Netz gehen kann. Der Umbau wird wegen einer Reihe von Gründen in das nächste Geschäftsjahr verschoben. Laut Insidern ist es die gesamte schwache Entwicklung der Warenhaus-Sparte. Neben einigen Marktschließungen ist auch die rückständige flächenbereinigte Basis der Grund, weshalb Real zu den Verlierern im Markt gehört. Deswegen müssen Kosten gespart werden.
Doch der Krefelder Markt konnte laut Real seit etwa drei Monaten eine mehr als zufriedenstellende Resonanz verbuchen. Real spricht von einem signifikanten Zuwachs, denn es werden neue Kunden gewonnen, ohne bisherige zu verlieren. Weiterhin befindet sich der Markt in einem permanenten Anpassungs- und Optimierungsprozess. Durch die Unternehmensberatung von Boston Consulting soll dieser noch gesteigert werden, denn der Umbau der Markthalle in Krefeld kostete Real wegen Schwierigkeiten zusätzlich.
Die Gesamtkosten für den Umbau betragen laut dem Unternehmen um die 20 Mio. Euro. Werden wirklich wie geplant 50 Häuser nach dem Modell umgebaut, wird das das Investitionsbudget der nächsten fünf Jahre verbrauchen. So bleibt aber kein Geld mehr für die übrigen 200 Märkte, deren Umbau bei der Hauptversammlung angekündigt wurde.
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