Logistiker Gebrüder Weiss verzeichnet Wachstum trotz Pandemie

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 23.11.2020

Digitalisierung ist der Schlüssel

Die Corona-Pandemie ist keine Ausrede für das Logistikunternehmen Gebrüder Weiss das Wachstum des Unternehmens zu stoppen. Der Wachstumsplan beinhaltet unter anderem in Deutschlands Luft- und Seefracht zu expandieren. Diese Information teilte Dr. Lothar Thoma, Geschäftsführer Air & Sea bei Gebrüder Weiss bei der Veranstaltung des Aircargo Deutschland (ACD) mit. Zudem erklärte er, wie das Unternehmen es schafft trotz der Corona-Krise mithilfe von einer Digitalisierungsinitiative und Teamwork den Plan weiterhin zu verfolgen.

Das Logistikunternehmen Gebrüder Weiss konnte in den letzten drei Jahrzehnten ein rasantes Wachstum verzeichnen und ist somit eines der ältesten Unternehmen im Logistikbereich. Die Werke sind an 150 Standorten aufzufinden. Beispielsweise wurden in Südkorea, Australien und Neuseeland zuletzt Gebäude errichtet.

Die Auswirkungen sind dennoch zu spüren

Ebenfalls sagte Dr. Thoma beim ACD, dass der Ausbau in Deutschland kontinuierlich bleibe. Der dafür erste Schritt sei die Übernahme des operativen Geschäfts der Ipsen Logistics in Deutschland, Polen und Malaysia. Weiterhin erklärt Dr. Thoma: „Mit der Übernahme der Kunden und Mitarbeiter von Ipsen Logistics haben wir uns im wichtigen Air und Sea-Markt Deutschland gezielt verstärkt. Die Ergänzung unseres globalen Netzwerks um die neuen Standorte in Deutschland eröffnet sowohl unseren Kunden als auch unseren Mitarbeitern neue Entwicklungsmöglichkeiten.“

Allerdings hatte das Logistikunternehmen dennoch mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Deshalb stand das Unternehmen vor der Herausforderung die Mitarbeiter an den neuen Standorten ohne physischen Kontakt an sich zu binden. Dr. Thoma schildert: „Die Krise hat uns gezeigt, dass neue Standorte dank digitaler Lösungen integriert werden können, ohne vor Ort sein zu müssen. Um trotzdem das Geschäft und die Kollegen optimal zu integrieren und zu schützen, haben wir kurzfristig über 1.000 Kollegen mit Geräten für das Homeoffice ausgestattet sowie Sicherheitsmaßnahmen an den Standorten implementiert“. Ebenfalls wurde in Kooperation mit „myGW“ ein Kundenportal entwickelt, mit dem die Kunden neben Echtzeitinformationen zu ihren Warenströmen auch die Möglichkeit haben mit dem Logistiker direkt in Kontakt treten zu können.

Digitalisierung muss Priorität erlangen

Prof. Dr. Christopher Stoller, Präsident des Aircargo Club Deutschland appelliert: „Die erfolgreiche Anbindung der neuen Standorte in die Gebrüder Weiss Unternehmensstruktur, zeigt einmal mehr wie wichtig das Thema Digitalisierung in der Gegenwart ist. Doch nicht nur bei der Erschließung neuer Geschäfte, sondern auch bei papierlosen und transparenten Lieferketten besteht in vielen Firmen noch immer ein starker Handlungsbedarf. Als Aircargo Club Deutschland werden wir den Ideenaustausch in der Branche weiter anregen, um nicht zuletzt auch die Luftfrachtbranche fit für die digitale Zukunft zu machen.“