Neues Hermes Logistikzentrum in Mainz

Autor: Dimitri Lagun
Datum: 10.08.2017

Eröffnung des neuen Zentrums im November

Das neue Logistik-Zentrum von Hermes in Mainz befindet sich auf einem 70.000 Quadratmeter großen Grundstück neben dem Messegelände im Wirtschaftspark Hechtsheim. Die Halle des Zentrums misst 10.500 Quadratmeter, das Nebengebäude mit Büro- und Sozialräumen misst zusätzliche 1900 Quadratmeter. Es stehen 116 Tore zur Verfügung, an denen die Transportfahrzeuge andocken können. Durch den neuen Standort können 250 neue Mitarbeiter beschäftigt werden, so der für Hechtsheim zuständige General Area Manager Jürgen Seidel.

Hermes plant, bis 2025 eine emissionsfreie Paketzustellung in den deutschen Großstädten zu erreichen. Um die Elektro-Mobilität im Unternehmen voranzutreiben, wurde das Zentrum mit modernsten technischen Anlagen ausgestattet. Ab kommendem Jahr ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Mercedes-Benz angesetzt, wodurch sukzessive/schrittweise 1500 Elektrotransporter in der Paketzustellung in Deutschland eingesetzt werden können. Das neue Logistikzentrum ist bereits darauf eingestellt. Aktuell hat Hermes 10.000 Fahrzeuge im Betrieb, die der Euro-6-Norm entsprechen.

Momentan arbeitet Hermes an der bundesweiten Umstrukturierung der Logistik-Infrastruktur. Im Zuge dieser Umstrukturierung wächst die Anzahl der Logistikzentren von bisher 6 auf 15, weiterhin verfügt Hermes über 20 kleinere Depots. Das neue Zentrum in Mainz ist für das Rhein-Main-Gebiet und die Region bis zur französischen Grenze zuständig. Neben dem im Mai eröffneten Zentrum in Bad Rappenau bei Heilbronn nimmt so die Präsenz von Hermes im Süden und Südwesten zu.

Nach einem Jahr Bauzeit soll das neue Zentrum am 6. November eröffnet werden. Das 57-Millionen-Projekt soll zunächst 15.000 Pakete pro Stunde in Zweischichten-Betrieb verarbeiten. Langfristig ist die Verarbeitung von bis zu 25.000 Paketen pro Stunde geplant. Insgesamt können, so Neele Bornholdt von der Öffentlichkeitsarbeit von Hermes, 220.000 Pakete am Tag bearbeitet werden.

Die eingehenden Pakete werden nach Auskunft von Seidel weitgehend vollautomatisch sortiert. Mithilfe von Scannern werden das Gewicht, die Größe und der Zielort des Pakets erkannt. Trotzdem werden um die 250 Mitarbeiter benötigt, von denen 20 Prozent in der Verwaltung tätig sein werden. Die meisten der Mitarbeiter werden Festangestellte mit einem Tarifvertrag sein. In Stoßzeiten, beispielsweise vor Weihnachten, ist die Anwerbung von zusätzlichem Personal über Zeitarbeitsfirmen geplant. „Von 23 bis 6 Uhr spielt bei uns die Musik“, sagt Seidel über die Kernarbeitszeit an den Bändern. So soll der Anspruch der Kunden, die Online-Bestellung schon am nächsten Tag zu erhalten, erfüllt werden.

Das Zentrum verfügt über höhenverstellbare Sortierbänder, um die Arbeit des Ein- und Ausladens der Transporter zu vereinfachen. „Die beste Technik nutzt nichts, wenn die Arbeitsbedingungen nicht stimmen“, so Seidel. Der Fokus läge auf der Teamarbeit in der Branche, diese soll durch ergonomische Arbeitsplätze gefördert werden.

40 der Mitarbeiter aus dem Verteilzentrum in Kastel, welches bei Eröffnung des neuen Zentrums geschlossen wird, werden mitgenommen. Ihre Kenntnisse sollen zu einem möglichst unkomplizierten Start im Logistikzentrum mit den neuen Kollegen beitragen.