Opel Betriebsrat befürchtet Schließung des Bochumer Standorts

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 11.05.2018

Opel selbst dementiert Behauptungen

2017 hatte Opel einen neuen Logistik-Standort in Bochum eröffnet und damit 700 neue Arbeitsplätze geschaffen. Doch nun droht bereits die Schließung des Werkes durch den neuen Eigner PSA.

Der Opel-Betriebsrat macht sich große Sorgen darum, wie es zukünftig am Logistik-Standort Bochum weitergehen soll. Aus einem Betriebsrats-Flugblatt lässt sich entnehmen, dass der französische Opel-Mutterkonzern PSA an einem Konzept arbeiten soll, welches darstellt, wie der Konzern das gesamte europäische Ersatzteilgeschäft auch ohne Bochum bewältigen könnte. Sollte die Behauptung aus dem Flugblatt stimmen, steht dem erst vor einem Jahr eröffneten Logistik-Standort eine Schließung also kurz bevor.

In dem Flugblatt schrieb der Opel-Betriebsrat: „Wird das Bochumer Warenverteilzentrum in der europäischen Lagerstrategie im PSA-Verbund für die Zukunft nicht berücksichtigt, würde dies faktisch die Schließung des Bochumer Warenverteilzentrums bedeuten.“

Für die beiden Arbeitnehmervertreter Murat Yaman und Ralf Bakenecker geht es bei den Drohungen einzig und allein darum, sie in den anstehenden Verhandlungen unter Druck zu setzen. „Nur bei Verzicht auf Tarifbindung, alle Tariferhöhungen und dauerhaftes Unterschreiten des IG Metall-Flächentarifvertrages soll den Bochumer Beschäftigten eine positive Zukunftsprognose angeboten werden“, heißt es weiter in dem Flugblatt.

„Wir halten uns auch in Bochum an die geltenden Tarifverträge. Das Bochumer Warenverteilzentrum wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in unserem europäischen Verbund spielen. Natürlich müssen wir auch in Bochum unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern.“, so Opel in einer Stellungnahme.