Steigende Verkaufszahlen von VW in Amerika
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 02.03.2017
VW steigert Absatz in Amerika
Volkswagen hat seinen Absatz in den Vereinigten Staaten deutlich erhöht. Die Anzahl der Neuwagenverkäufe stieg verglichen zum Vorjahreswert um 13% auf 25.145 Autos. Am auffälligsten war der Vergleich mit der Tochterfirma Audi, die mit ihren Q-Modellen dem aktuellen Trend von Geländewagen folgt. Der Absatz von BMW sank um 2,5%, die Verkäufe von Porsche stiegen um 2%. Bei Mercedes und Smart erhöhte sich der Absatz um 6,8%, trotz Absatzeinbruch der Zweitmarke Smart brachte die zu Daimler dazugehörende Mercedes-Benz USA 6,9% mehr Autos auf die Straße.
Andere Hersteller waren jedoch weniger erfolgreich und insgesamt setzte die Branche weniger ab, obwohl sie hinter China der zweitgrößte Automarkt der Welt ist. Nur bei Volkswagen gab es in den Vormonaten schon deutlichen Zuwachs, denn sie meldeten bereits das vierte Absatzplus in Folge. Ein Grund dafür ist der schwache Vorjahreszeitraum, da in Folge des Abgasskandals ein Verkaufsstopp von Dieselwagen eintrat und sich seine Auswirkung in der Absatzbilanz zeigte. Nun kann Volkswagen aber vor allem wieder mit den Golf Modellen und dem Sportmodell Alltrack Erfolge einholen.
Zu den Absatzstärksten der Februar-Ergebnisse gehörte auch der größte amerikanische Hersteller General Motors, der ein Absatzplus von 4,2% erwirkte. Auch der Absatz von Honda und Nissan wuchs um 2,3% und 3,7%. Die Konkurrenten Ford und Fiat Chrysler hingegen mussten mit Rückgängen um 4 bis 10% und einem Minus bei der SUV-Marke Jeep zurückstecken. Bei Toyota sank der Absatz um 7,2%.
Insgesamt muss nun der amerikanische Automarkt den Aufschwung des letzten Jahres einbüßen, wo mit 17,5 Millionen verkauften Neuwagen die Bestmarke erreicht wurde. Das Fachblatt „Automotive News“ kalkulierte, dass die Branche im Februar mit 1,28 Millionen 1,2% weniger absetzte als im Vorjahreszeitraum. Billige Spritpreise und niedrige Zinsen lockten die amerikanischen Kunden in die Autohäuser, doch nun hat es den Anschein, dass der Boom sein Ende gefunden hat.
Analysten verwiesen auf die Rabatte, mit denen die insgesamt fast stabilen Verkaufszahlen erkauft wurden und 10% des durchschnittlichen Verkaufspreises erreichten. Anhand dessen stellt Mark Wakefield von der Beratungsfirma AlixPartners die Behauptung auf, dass die Konzerne damit Autos auf den Markt drücken. Die Herausforderung wäre nun, nicht zu viel zu produzieren und keinen Preiskrieg anzuzetteln.
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