Wie Reedereien auf das Coronavirus reagieren

Autor: Thomas Wandler
Datum: 24.03.2020

Die Reeder reduzieren ihre Ausgaben

Die Reedereien für Seefracht spüren erheblich die Auswirkungen des Coronavirus. Deshalb reagieren sie jetzt mit ausgabenreduzierenden Maßnahmen.
So teilte beispielsweise die dänische Reederei Maersk Line am Freitag mit, ihre Investitionen für dieses Jahr zu reduzieren.

Ebenfalls hat Hapag-Lloyd die wegen des Coronavirus unsichere Lage genau im Blick und achtet dabei unter anderem auch auf finanzielle Aspekte. So wird sich das Unternehmen nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden Rolf Habben Jansen auf drei Dinge konzentrieren: die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter, die Stabilität der Lieferketten der Kunden sowie finanzielle Vorsichtsmaßnahmen.

Viele stillgelegte Containerschiffe

Aufgrund der starken Verringerung des Geschäfts mit Chinatransporten haben viele Reedereien zahlreiche Schiffe vorübergehend stillgelegt. So werden derzeit etwa 400 Containerschiffe mit einer Kapazität von fast 2,5 Millionen Standardcontainern nicht genutzt. Das gilt als ein historischer Höchststand.

Aktuell vorherrschenden Ungleichgewichten in den Transportketten versuchen die Reedereien entgegenzuwirken. Beispielsweise gibt es derzeit in einigen Teilen der Welt Engpässe hinsichtlich Leercontainern. Um bezüglich dieser Engpässe Abhilfe zu schaffen, hat Hapag-Lloyd zehntausende zusätzliche Leercontainer von Dienstleistern gemietet.

Für den Marktführer Maersk Line ist es im Moment zu unsicher, Aussagen über die zukünftige Geschäftsentwicklung zu machen. Daher nahm die Reederei letzten Donnerstag die ursprüngliche Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr zurück. Bei Hapag-Lloyd erwartet man besonders in den Monaten Mai und Juni Beeinträchtigungen durch das Coronavirus.

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