BMW plant nachhaltigere Batterienzellen-Lieferkette

Autor: Dimitri Lagun
Datum: 02.11.2017

Mehr Transparenz beim Abbau von Kobalt

Die BMW Group plant, die Lieferkette der Batteriezellen nachhaltiger zu gestalten und somit die Transparenz bei dem Abbau von Kobalt zu erhöhen. Weiterhin werden Modellprojekte in der Demokratischen Republik Kongo in Betracht gezogen.

Kobalt ist eines der wichtigsten Rohstoffe für die Produktion von E-Fahrzeugen. Es findet sich in großer Menge in Hochvoltspeichern von Elektrofahrzeugen und Plug-In-Hybriden. Jedoch ist der Abbau von Kobalt umstritten, da dort häufig Umweltstandards und Menschenrechte nicht berücksichtigt werden.

Im Zuge dessen nimmt die BMW Group seit mehr als anderthalb Jahren an der Responsible Cobalt Initiative (RCI) teil. Zusammen mit Unternehmen und Organisationen, der Regierung der Demokratischen Republik Kongo und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) setzt sich die BMW Group für die Erhöhung der Transparenz und Governance sowie für die Umsetzung von kollektiven Maßnahmen bei der Bewältigung von Sozial- und Umweltrisiken in der Kobaltlieferkette ein.

Um dies umzusetzen, arbeitet die BMW Group an weiteren Maßnahmen. Erstmals soll die Transparenz der eigenen Kobalt-Lieferkette bis Jahresende erhöht werden. Dafür werden Informationen zu Schmelz- und Herkunftsländern des Rohstoffs veröffentlicht. Weiterhin arbeitet die BMW Group mit einem unabhängigen Partner an einer Machbarkeitsstudie, um Möglichkeiten zur Verbesserung der sozialen und ökologischen Situation in Modellminen im artisanalen Bergbau in der Demokratischen Republik Kongo zu ermitteln. Auch wird die Umsetzung von Modellprojekten vor Ort in Betracht gezogen.

„Die BMW Group selbst bezieht kein Kobalt, sondern erhält diesen Rohstoff beispielsweise erst durch den Einkauf von Batteriezellen. Allerdings ist uns bewusst, dass mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen auch eine Verantwortung bei der Gewinnung von relevanten Rohstoffen wie Kobalt besteht. „Als Premiumhersteller haben wir das Ziel, auch im Sinne unserer Kunden hier eine transparente und nachhaltige Lieferkette zu etablieren, die höchste Ansprüche erfüllt“, so Ursula Mathar, Leiterin Nachhaltigkeit und Umweltschutz der BMW Group.

Momentan plant die BMW Group die ersten Schritte zur Realisierung eines Modellprojekts, gleichzeitig mit der Veröffentlichung von Schmelz- und Herkunftsländern, noch im Dezember 2017 umzusetzen.