Daimler will „Batterie-Champion“ mit Stellantis und TotalEnergies aufbauen

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 28.09.2021

Beteiligung an Batteriezellenfirma ACC

Mercedes-Benz, die Pkw-Sparte des Daimler-Konzerns, beteiligt sich an dem Batteriezellenhersteller Automotive Cells Company (ACC). Damit wird der deutsche Autoproduzent neben Stellantis und TotalEnergies gleichberechtigter Anteilseigner an ACC, wobei jeder Partner einen Anteil von 33 Prozent hält. Darüber informierte Mercedes-Benz am Freitag sowohl in einer Pressemitteilung als auch einer Medien-Telefonkonferenz.

Schon in der Überschrift seiner Mitteilung erwähnt Mercedes-Benz, dass ein europäischer Batterie-Champion mit globalen Ambitionen aufgebaut werde. Mit seiner Beteiligung daran hat der Autohersteller nach eigener Aussage vor, die Entwicklung und Produktion von Hochleistungszellen und -modulen der nächsten Generation voranzutreiben.

Mercedes-Benz: Künftiger Bedarf von mehr als 200 Gigawattstunden

Im Juli dieses Jahres hat Mercedes-Benz angekündigt, dass die Marke bis zum Ende des Jahrzehnts bereit sein werde, vollelektrisch zu werden – zumindest überall dort, wo es die Marktbedingungen zulassen. Das Unternehmen weist darauf hin, dass es für dieses Ziel bis Ende des Jahrzehnts Kapazitäten von insgesamt mehr als 200 Gigawattstunden benötigt. Deshalb hat Mercedes-Benz vor, gemeinsam mit Partnern weltweit acht Zellfabriken zu errichten.

Konkret zur Beteiligung an ACC sagt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG: „Durch die Partnerschaft sichern wir uns die Lieferumfänge, nutzen Skaleneffekte und können unseren Kundinnen und Kunden überlegene Batterietechnologie bieten.“

ACC: Gesamtinvestition von sieben Milliarden Euro

Die Gesamtinvestition in ACC umfasse ein Volumen von mehr als sieben Milliarden Euro, wie Mercedes-Benz mitteilt. Diese Summe kommt aus einer Kombination aus Eigenkapital, Fremdkapital und öffentlicher Förderung zusammen. Damit soll ACC bis Ende des Jahrzehnts Kapazitäten von mindestens 120 Gigawattstunden in Europa erreichen.

Mercedes-Benz selbst wird im kommenden Jahr eigenen Angaben zufolge einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag investieren. Dabei schreibt das Unternehmen über die Höhe der von ihm bereitzustellenden Finanzmittel: „In Summe bleiben die Investitionen unter einer Milliarde Euro.“

Lieferung von Batteriezellen ab Mitte der Dekade

Es ist vorgehen, dass ACC bereits ab Mitte der Dekade Mercedes-Benz mit leistungsfähigen Batteriezellen und -modulen aus seinen Produktionsstandorten beliefert.

Über den Einstieg von Mercedes-Benz bei dem erst 2020 gegründeten Unternehmen ACC äußert sich Yann Vincent, CEO von ACC: „Mercedes-Benz als neuen Anteilseigner bei uns zu begrüßen, ist ein wichtiger Meilenstein für ACC. Mercedes-Benz beweist Vertrauen in unsere Technologie-Roadmap und Produktwettbewerbsfähigkeit.“ Dies stärke das Geschäftspotential von ACC deutlich.