Mercedes-Benz setzt auf grünen Stahl
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 01.06.2021
Aufbau einer grünen Stahllieferkette
Der Pkw-Hersteller Mercedes-Benz beteiligt sich an dem schwedischen Start-up H2 Green Steel (H2GS). Im Fokus steht dabei der Einsatz von CO2-freiem Stahl in Serienfahrzeugen. Schon ab 2025 will Mercedes-Benz erste Fahrzeuge mit grünem Stahl auf den Markt bringen.
Der Premiumhersteller hat vor, gemeinsam mit allen Stahllieferanten eine grüne Stahllieferkette aufzubauen. Dabei werde der Pressemitteilung zufolge nicht auf Kompensation gesetzt, sondern auf die Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen. Die Partnerschaft mit H2GS sei dabei ein weiterer konsequenter Schritt in Richtung CO2-Neutralität.
H2 Green Steel – Ziel einer fossilfreien Stahlproduktion
H2 Green Steel (H2GS) wurde im Jahr 2020 gegründet. Das Unternehmen will eine fossilfreie Stahlproduktion in großem Maßstab in Nordschweden etablieren, wie der Pressemitteilung von Mercedes-Benz zu entnehmen ist. Dies beschreibt H2GS auch sehr eindrücklich auf seiner eigenen Website.
Bis 2030 will H2GS fünf Millionen Tonnen fossilfreien Stahl produzieren. Damit soll ein Beitrag zur Dekarbonisierung der europäischen Stahlindustrie, einem der größten Kohlendioxidemittenten, geleistet werden.
Über die Partnerschaft mit H2GS sagt Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG: „Mit der Beteiligung an H2 Green Steel setzt Mercedes-Benz einen wichtigen Impuls, um den Wandel in der Stahlbranche zu beschleunigen und die Verfügbarkeit von CO2-freiem Stahl zu erhöhen.“ Schäfer ist neben seiner Tätigkeit als COO von Mercedes-Benz Cars auch für die Forschung im Daimler-Konzern verantwortlich.
CO2-neutrale Lieferkette von Mercedes-Benz
Der Autohersteller verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel einer CO2-neutralen Pkw-Neuwagenflotte entlang der gesamten Wertschöpfung. Das betreffe auch die Lieferkette, hebt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung hervor.
Hierfür hat Mercedes-Benz eine sogenannte Ambition 2039 erstellt. Damit soll das Ziel einer vollständig vernetzten und CO2-neutralen Fahrzeugflotte im Jahr 2039 erreicht werden.
Die Lieferanten, die für über 85 Prozent des jährlichen Einkaufsvolumens des Pkw-Herstellers stehen, haben schon eine Ambition Letter genannte Erklärung unterzeichnet. Damit haben sie zugestimmt, den Pkw-Hersteller künftig nur noch mit CO2-neutralen Produkten zu beliefern. Darunter befinden sich nach Aussage des Unternehmens auch bereits wichtige Stahllieferanten. Parallel dazu ist Mercedes-Benz gemeinsam mit seinen Partnern auch damit beschäftigt, schrittweise den Anteil an Sekundärmaterial in den Komponenten zu erhöhen.
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