Mercedes-Benz: Nachhaltige Lieferketten für die Elektroflotte
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 20.11.2020
Batteriezellen mit Kobalt und Lithium aus zertifiziertem Abbau
Die Mercedes-Benz AG will in Zukunft ausschließlich Batteriezellen mit Kobalt und Lithium aus zertifiziertem Anbau beziehen.
Der Autohersteller sieht verantwortungsvoll gewonnene und verarbeitete Rohstoffe als eine wesentliche Grundlage für eine nachhaltige Elektroflotte. Dabei seien nach Unternehmensangaben die Achtung und Wahrung der Menschenrechte sowie der Umweltschutz von der Mine bis zum fertigen Produkt ausschlaggebend.
Umfassender Ansatz
Bei der Batterietechnologie will der Autohersteller einen umfassenden Ansatz verfolgen. Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG, sagt dazu: „Klares Entwicklungsziel von Mercedes-Benz ist es, die Reichweite zukünftiger Batterien durch Fortschritte in der Energiedichte deutlich zu steigern, die Ladezeiten signifikant zu reduzieren, die Serienreife zukünftiger Batterietechnologien voranzutreiben und den Einsatz kritischer Materialien weiter zu reduzieren.“ So soll bei den kommenden Generationen von Batteriezellen der Kobaltanteil bereits auf weniger als zehn Prozent reduziert werden.
Langfristig will Mercedes-Benz komplett auf Materialien wie Kobalt verzichten. Das soll durch Post-Lithium-Ionen-Technologien mit neuen Materialzusammensetzungen möglich sein, wie der für die Daimler Konzernforschung verantwortliche und als Mercedes-Benz Cars COO tätige Markus Schäfer erklärt.
Nachhaltigkeitsstandards für die Lieferkette
Nach eigenen Angaben setzt die Mercedes-Benz AG auf die Anwendung starker Nachhaltigkeitsstandards. Dazu teilt das Unternehmen mit, dass es den Bergbaustandard „Standard for Responsible Mining“ der „Initiative for Responsible Mining Assurance“ (IRMA) zu einem Schlüsselkriterium für Lieferantenentscheidungen und -verträge in Rohstofflieferketten macht.
Die Partner verpflichten sich hierbei mit den Verträgen, in ihrer eigenen Lieferkette ausschließlich mit Rohstofflieferanten zusammenzuarbeiten, die nach dem IRMA-Standard auditiert sind. Nach Aussage von Mercedes-Benz werden die Lieferketten auch künftig regelmäßig überprüft.
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