Covestro erwartet keine Besserung für Chemieindustrie

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 15.01.2020

Handelskonflikte erschweren den Handel für die Branche

Covestro-Chef Markus Steilmann blickt auf das angefangene Geschäftsjahr und erklärt: „Das Umfeld wird schwieriger für uns und die gesamte Chemieindustrie“. „Daher fehlt mir kurzfristig die Wachstumsfantasie für unsere Abnehmerbranchen“, führt Steilmann fort.

Dies ist die Folge aus den Handelskonflikten und dem Brexit. Zudem sagt Steilmann: „Langfristig sind die Trends aber in Ordnung“. Gleichzeitig will Covestro seine Unabhängigkeit von der Autoindustrie steigern, indem Übernahmen erst auf Eis gelegt und in der Agenda platziert werden. Steilmann erklärt: „Wir suchen intensiv nach guten Gelegenheiten in den Bereichen Lacken und Klebstoffe sowie Thermoplaste.“

Auch der Branchenverband VCI äußerte sich zu der Situation in der Chemieindustrie: „Zurzeit erwarten unsere Unternehmen auch für die kommenden Monate keine Verbesserung ihrer Geschäfte“, berichtet VCI-Präsident Hans Van Bylen. Bisher wird keine Verbesserung in der nächsten Zeit erwartet. Weder die Nachfrage aus dem Inland noch aus dem Ausland dürfte sich durch eine Trendwende steigern. Schon im Oktober des vergangenen Jahres prognostizierte der Chemiekonzern weitere Herausforderungen für 2020.