Checkliste: 6 Schritte zur Abwehr von Lieferrisiken
Autor: Dr. Stephan Hofstetter, Partner bei Kloepfel Consulting.
In dieser Übersicht fassen wir die sechs grundlegenden Schritte von der Risikoanalyse über die Gegen-Maßnahmen zur Abwehr von Lieferrisken und einen Notfallplan im Worst Case zusammen.
Schritt 1: Potenzielle Risiken identifizieren und bewerten
Die Risikoanalyse sollte nach Warengruppen, Lieferanten und Ländern durchgeführt werden, um daraus strukturierte Maßnahmen zur Risikobehandlung ableiten zu können. Bewerten Sie relevante Risiken hinsichtlich seiner Eintrittswahrscheinlichkeit (gering, mittel, hoch) und der möglichen Auswirkungen (gering, mäßig, schwer) auf Ihre Organisation. Fokussieren Sie die Maßnahmen zur Risikobehandlung auf die wahrscheinlichsten Risiken mit hohem Schadenspotenzial.Schritt 2: Behandeln Sie kritische Risiken
Nachdem Sie die kritischen Risiken in der Risikomatrix identifiziert haben, sollten Sie Maßnahmen zur Behandlung der Risiken entwickeln, um sie zu vermeiden, zu reduzieren oder zu verlagern. Prüfen Sie dazu, die in dem Artikel „Geopolitische Risiken – Herausforderungen für Lieferketten & mögliche Lösungsansätze“ empfohlenen Maßnahmen.Schritt 3: Umsetzung des Aktionsplans
Setzen Sie die im Aktionsplan aufgeführten und klar priorisierten Maßnahmen nach Warengruppe oder Lieferanten um. Hierbei sollten die erforderlichen Ressourcen, Budgets und Verantwortlichkeiten eindeutig zugeordnet werden. Klare und erreichbare Meilensteine sollten festgelegt werden. Informieren Sie Ihre Kunden regelmäßig sowie transparent über ihre Notfallpläne und Risikomanagementstrategien. Die Qualifizierung eines Zweitlieferanten wäre eine typische Maßnahme.Schritt 4: Behalten Sie Frühindikatoren im Blick
Überwachen Sie regelmäßig Indikatoren zu wichtigen Beschaffungsthemen, um sicherzustellen, dass kritische Entwicklungen rechtzeitig erkannt und angemessen abgewehrt werden. Besuchen Sie regelmäßig Ihre Lieferanten, um deren Geschäftssituation zu verfolgen und unerwünschte Entwicklungen zu erkennen. So würden Sie etwa ein Auslastungs- oder Nachfolgeproblem erkennen.Schritt 5: Erstellen Sie einen Notfallplan
Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihren Lieferanten realistische Notfallpläne, um sicherzustellen, dass in kritischen Situationen alternative Ansätze greifen und die Versorgung zu vertretbaren Kosten sicherstellen. Diese Notfallpläne dürfen nicht verstauben. Sie sind periodisch zu überprüfen und zu aktualisieren.Schritt 6: Testen Sie Ihren Notfallplan
Testen und evaluieren Sie Ihren Notfallplan regelmäßig mit den Beteiligten, Ihren Lieferanten und Kunden, um sicherzustellen, dass er funktioniert. Aktualisieren Sie ihn im Zweifel. Konkret etwa, wer würde in der Task Force teilnehmen und wie würde zusammengearbeitet.Risikomanagement im Einkauf
Zum Thema bietet Ihnen Kloepfel Consulting Risikoanalysen, die Entwicklung konkreter Methoden und Maßnahmen zur Behandlung von Risiken sowie Schulungen und Workshops an.
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