Aktualisierte Konjunkturprognose für 2022 und 2023

Autor: Thomas Wandler
Datum: 29.06.2022

Für 2023 Wachstum von 2,6 Prozent zu erwarten

Infolge des andauernden Krieges in der Ukraine, weiteren Lieferengpässen sowie einer schwächeren globalen Wirtschaftsentwicklung, aktualisierte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung seine Konjunkturprognose. Für 2022 erwartet das IMK einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,9 Prozent und für 2023 soll das Wirtschaftswachstum laut den Ökonomen bei 2,6 Prozent liegen.

Des Weiteren schätzt das IMK die Inflation dieses Jahres durchschnittlich bei 6,9 Prozent ein. Für das Jahr 2023 wird mit einer reduzierten Inflationsrate von 2,6 Prozent gerechnet.

Mögliches Rezessionsrisiko

Die Experten gehen zudem davon aus, dass sich sie die Wirtschaft in Deutschland nach einem schwachen ersten Quartal dieses Jahres auch im Sommer nur schwach weiterentwickeln wird. Der IMK-Konjunkturindikator zeige an, dass die deutsche Wirtschaft vor einem deutlichem Rezessionsrisiko steht.

Grund für das verlangsamte Wachstum auch im Sommer seien laut dem IMK die Unsicherheit durch den Krieg, Lieferengpässe, geringerer Konsum aufgrund des Preisschocks sowie erhöhte Kapitalmarktzinsen. Wie die Experten vermuten, soll die Konjunktur erst ab Herbst erneut aufleben.

Deutscher Außenhandel

Auch in der Eurozone hinterlässt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine seine Spuren. Das IMK erwartet für dieses Jahr noch ein Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent und für 2023 rechnen die Forscher mit einem 2,4-prozentigem Wachstum.

Dies wirkt sich auf den deutschen Außenhandel aus. Wie das IMK bekannt gibt, sanken die Exporte trotz gefüllten Auftragsbüchern um 0,6 Prozent. Jedoch gehen die Experten davon aus, dass sich der Export im nächsten Jahr erholen wird, und prognostizieren ein Wachstum von 3,3 Prozent. Beim Import rechnen sie mit 3,7 Prozent.