BMW Group erforscht autonom fahrende Logistikfahrzeuge

Autor: Than Duy Tran
Datum: 28.06.2022

Forschungsprojekt „Robot in the Cloud“

Zusammen mit der Technischen Universität München (TUM) sowie weiteren Partnern erforscht die BMW Group im niederbayerischen Komponentenwerk Landshut, wie selbstfahrende Logistikfahrzeuge in Produktionsumgebungen eingebettet werden können. Dies findet im Rahmen eines vom Bayerischen Wirtschaftsministerium mit 1,2 Millionen Euro geförderten Forschungsprojekt „Robot in the Cloud“ statt.

Wie BMW in einer Pressemitteilung bekannt gibt, werden die für autonome Logistikfahrten notwendigen komplexen Berechnungen nicht direkt im Fahrzeug, sondern in einer eigens dafür erstellen Daten-Cloud durchgeführt.

Ziel einer vollständig vernetzten Produktion

Infolge einer Initiative der Technologie- und Logistikentwicklung der BMW Group begann das Forschungsprojekt im Jahr 2021. BMW zufolge werden zurzeit Praxistests im Werk Landshut durchgeführt, nachdem die theoretische Vorarbeit sowie die ersten Tests auf dem Grund der TUM in Garching vollendet wurden.

Dr. Stefan Kasperowski, der Standortleiter, sagt über das Projekt, dass es das Ziel sei, eine komplett vernetzte Produktion zu schaffen, in welcher autonome Transportsysteme, Logistikroboter sowie mobile Geräte problemlos miteinander und mit dem Leitsystem kommunizieren können.

Selbstfahrende Gabelstapler

Im Forschungsprojekt „Robot in the Cloud“ werden selbstfahrende Gabelstapler zum Be- und Entladen von Lkw und zur Bewirtschaftung eines Blocklagers im Versorgungszentrum der BMW Group in Landshut genutzt. Dies berichtet die BMW Group.

„Als Grundlage für die Berechnung der autonomen Fahrten kommen in die Stapler integrierte Kameras zum Einsatz, mit deren Hilfe gleichzeitig Fahrbewegungen berechnet und millimetergenaue Koordinaten ermittelt werden können“, teilt Ludwig Huber, der Integrationsverantwortliche für das Werk Landshut, mit.

5G-Funktechnologie

Huber ergänzt, dass die erforderlichen Berechnungen durch die 5G-Technologie auf eine Daten-Cloud verlagert werden. Mithilfe der Cloud sollen die Standzeiten der Logistikfahrzeuge reduziert sowie die Effizienz des kompletten Logistiksystems gesteigert werden.

Unternehmensangaben zufolge sei die 5G-Funktechnologie fundamental für die Nutzung der Cloud-basierten Logistiklösung im Versorgungszentrum. Mittels 5G sei das Unternehmen in der Lage in Echtzeit Maschinen und Anlagen zu vernetzen.