Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe sinkt

Autor: Thomas Wandler
Datum: 13.09.2022

Rückgang um 13,6 Prozent zum Vorjahresmonat

Im Juli kam es zu einem Rückgang des realen Auftragseingangs im Verarbeitenden Gewerbe um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet weiter, dass der Auftragseingang gegenüber zum Vorjahresmonat um 13,6 Prozent gesunken ist.

Ohne Zurechnung der Großaufträge ging der Auftragseingang gegenüber zum Juni 2022 um 0,8 Prozent zurück.

Auftragseingang im In- und Ausland

Der Auftragseingang aus dem Inland fiel im Vormonatsvergleich um 4,5 Prozent. Auch der Auftragseingang aus der Eurozone sank um 6,4 Prozent erheblich. Demgegenüber kam es zu einem Anstieg der Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland um 6,5 Prozent. Somit stiegen die Auslandsaufträge gegenüber zum Vormonat um 1,3 Prozent.

Des Weiteren sank der Auftragseingang bei den Herstellern von Investitionsgütern im Juli um 0,2 Prozent. Dagegen stieg er bei den Herstellern von Vorleistungsgütern gegenüber zum Vormonat um 1,5 Prozent.

Auch der Auftragseingang bei den Konsumgütern sank um 16,9 Prozent deutlich. Grund dafür sei, dass das Auftragseingangsvolumen bei der Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse um 23,6 Prozent gefallen ist.

Rückgang des Umsatzes im Verarbeitendem Gewerbe

Im Verarbeitenden Gewerbe ist der reale Umsatz im Juli gegenüber zum Juni 2022 um 1,8 Prozent gesunken. Gegenüber zum Vorjahr kam es zu einem Anstieg des Umsatzes um 1,1 Prozent.

Das Auftragseingangsvolumen blieb im Juli 2022 weiterhin höher als das Umsatzvolumen. Der Nachfrageüberhang sei durch den Mangel an Vorprodukten zu begründen. Auch Lieferengpässe aufgrund des Krieges in der Ukraine sowie weitere Störungen durch die Corona-Krise seien weiterhin eine Belastung für das Abarbeiten der Aufträge.