BIP: Forscher senken Erwartungen
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 25.10.2021
Vorkrisenniveau wird erst für das Jahr 2022 vermutet
Wirtschaftsforscher vermuten einen noch geringeren Anstieg des Bruttoinlandsproduktes für das Jahr 2021. Die Erwartungen liegen bei einem Anstieg von 2,4 Prozent. Zuvor wurde ein Wachstum von 3,7 Prozent prognostiziert.
Nach dem Einbruch bedingt durch die Corona-Pandemie waren die Wirtschaftsforschungsinstitute überzeugt, dass ein Wachstum von 3,7 Prozent erreicht werden könnte. Zuvor sank das BIP im Jahr 2020 um 4,9 Prozent.
Deutscher Export steigt nur leicht
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind noch deutlich präsent – was sich in Lieferengpässen äußert. Experten erklären: „Allerdings behindern im Verarbeitenden Gewerbe Lieferengpässe bei Vorprodukten die Produktion, sodass nur die konsumnahen Dienstleistungsbranchen zulegen“. Forscher vermuten ein Vorkrisenniveau erst für das Jahr 2022. Um 4,8 Prozent soll das BIP im Jahr 2022 wachsen.
Die unsichere Situation beschwichtigt auch den Aufschwung des deutschen Exports. Zum ersten Mal wurden weniger Ausfuhren als im Vormonat seit Mai 2020 erfasst. Dennoch lagen die Exporte über dem Vorkrisenniveau von Februar 2020. Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, Dirk Jandura betont: „Steigende Frachtpreise und ein Mangel an Containern erschweren das internationale Geschäft und lassen die Preise für alle Marktakteure in die Höhe steigen.“
Industrie wird gebremst
Die Rohstoffknappheit behindern zusätzlich den Unternehmensprozess. Der Industrieverband BDI appelliert: „Probleme in globalen Lieferketten, hohe Logistikkosten und ungeklärte Handelsstreitigkeiten verdunkeln den Konjunkturhimmel und haben in der Folge massive Auswirkungen auf die Exporte“.
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