China: 8,1% Wirtschaftswachstum im Jahr 2021

Autor: Marcus Schilling
Datum: 19.01.2022

Im ersten Quartal Rekordwachstum von 18,3%

Das Pekinger Statistikamt gab bekannt, dass Chinas Wirtschaft das Jahr 2021 mit einem Wachstum von 8,1 Prozent abgeschlossen hat. Somit wuchs das Bruttoinlandsprodukt mehr als Experten angenommen hatten. Jedoch wurde das Wachstum im vierten Quartal deutlich gebremst.

Verglichen mit den Vorjahresmonaten ist China zwischen Oktober und Dezember um vier Prozent gewachsen. Das dritte Quartal weist ein Wachstum von 4,9 Prozent auf, das zweite Quartal eines von 7,9 Prozent und das erste Quartal ein Rekordwachstum von 18,3 Prozent.

Wachstumsdynamik wird 2022 nachlassen

Ning Jizhe, Sprecher der Statistikbehörde, warnte, dass „die Binnenwirtschaft unter dem dreifachen Druck eines Nachfragerückgangs, eines Angebotsschocks und schwächerer Erwartungen steht.“ Ökonomen prognostizieren für das laufende Jahr einen geringeren Wachstumsschwung. Ein großer Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung für das Jahr 2022 ist der weitere Verlauf der Corona-Pandemie. Obwohl die Fallzahlen in Peking vergleichsweise gering sind, setzt die Hauptstadt weiterhin auf Abschottung. Besonders die Omikron-Variante, die zuletzt auch in China entdeckt wurde, beunruhigt die Regierung.

Sofern die Omikron-Variante für einen erneuten Lockdown sorgen würde, hätte dies negativen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Lieferengpässe und stillgelegte Fabriken könnten erneut die Folge sein.

Was das Wachstum beeinträchtigt

Das Wachstum wurde durch die starken Exporte gestärkt. Jedoch ist ein starker Außenhandel allein nicht dazu in der Lage, zukünftige Probleme auszugleichen. Wegen des Immobilienkonzerns Evergrande, welcher Schulden in Höhe von 300 Milliarden Dollar aufweist, ist der Immobilienmarkt abgekühlt. Die chinesische Regierung setzt weiterhin darauf die Verschuldung der Unternehmen zu verringern. Neben dem Immobilienmarkt wirken sich auch höhere Rohstoffkosten und Stromausfälle, bedingt durch Energieknappheit, negativ auf das Wirtschaftswachstum aus.