China: Zweitgrößte Volkswirtschaft auf Wachstumskurs
Autor: Thomas Wandler
Datum: 20.10.2020
Neben Konjunkturhilfen schaffen auch Exporte Abhilfe
Ökonomen vermuten, dass China in diesem Jahr als einzige Volkswirtschaft ein Wachstum erzielen kann. So wuchs im dritten Quartal das Bruttoinlandsprodukt. Verglichen zum Vorjahr konnte eine Erhöhung von 4,9 Prozent verzeichnet werden. Dennoch rechneten Experten mit einem höheren Wert. Es wurde ein Wachstum von 5,5 Prozent prognostiziert.
Anfang des Jahres erfasste die zweitgrößte Volkswirtschaft das erste Mal seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992 ein Rückgang. Um ganze 6,8 Prozent schrumpfte die Wirtschaftsleistung. Dank Maßnahmen gegen die Pandemie, wie beispielsweise die Abriegelung von Millionenstädten oder strikter Isolation, konnte Chinas Wirtschaft schneller ins Gleichgewicht gebracht werden. Bereits im zweiten Quartal 2020 erfasste China ein Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent.
Wachstum im Detail
Im dritten Quartal stiegen auch zum einen die Industrieproduktion um 5,8 Prozent und zum anderen die Einzelhandelsumsätze um 0,9 Prozent. Schneller als erwartet erholt sich die wirtschaftliche Leistung laut einer Prognose des internationalen Währungsfonds. Demnach wird 2020 die Wirtschaft um 1,9 Prozent im Durchschnitt wachsen. Umgerechnet sind das 0,9 Prozentpunkte mehr, als im Juni prognostiziert wurde. Im Jahr 2021 soll ein Wachstum von 8,2 Prozent erfasst werden.
Nicht nur Konjunkturhilfen unterstützten China im Wachstum – ein stärkerer Außenhandel trug ebenfalls positiv zur Bilanz bei. Im September stiegen die Chinas Exporte um 9,9 Prozent und die Importe um 13,2 Prozent.
Für Deutschlands Wirtschaft wird in diesem Jahr ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von sechs Prozent und ein darauffolgender Anstieg von 4,2 Prozent vermutet. Auch in den USA wird für 2020 zunächst ein Rückgang von 4,3 Prozent und ein Wachstum im Jahr 2021 von 3,1 Prozent erwartet.
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