Chinas Wirtschaftswachstum zeigt Schwächen
Autor: Thomas Wandler
Datum: 01.02.2022
Sinkender Einkaufsmanagerindex
In China hat sich das Wachstum der Industrietätigkeit im Januar verlangsamt. Auf der chinesischen Wirtschaft lasten offenbar deutlich die Auswirkungen der strengen Corona-Maßnahmen. So sind die Produktion und die Nachfrage durch den Wiederanstieg von Covid-19-Fällen beeinträchtigt, wie einem Reuters-Bericht von Montag zu entnehmen ist.
Offizieller Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes bei 50,1 Punkten
Das Nachrichtenportal berichtet, dass nach Angaben des chinesischen Statistikamtes (National Bureau of Statistics of China, NBS) von Sonntag der offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes im Januar auf 50,1 Punkte sank. Im Dezember erreichte er noch 50,3 Punkte. Damit liegt der Wert allerdings auch im Januar noch über der 50-Punkte-Marke, deren Überschreiten Wachstum signalisiert.
Analysten hätten erwartet, dass dieser Index auf 50 Punkte fallen würde, schreibt Reuters. Außerdem weist das Nachrichtenportal darauf hin, dass die offiziellen Zahlen im Gegensatz zu den Ergebnissen einer privaten Umfrage unter überwiegend kleinen Herstellern in Küstenregionen stehen. Diese Analyse habe den stärksten Rückgang seit 23 Monaten ergeben.
Der Wert des offiziellen Index, der verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen zusammenfasst, reduzierte sich von 52,2 Punkten im Dezember auf 50,1 Punkte im Januar. Der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungsbranche erreichte im Januar 51,1 Punkte, nach 52,7 Punkten im Dezember, teilen deutsche Medien wie etwa das Handelsblatt oder NTV mit.
IWF senkte Prognose für China
Schon letzten Mittwoch senkte der Internationale Währungsfonds (IWF) laut Reuters seine Wachstumsprognose für Chinas wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr. So rechnet der IWF nun mit einer Steigerung von 4,8 Prozent; bisher ging er für 2022 noch von 5,6 Prozent Wirtschaftswachstum aus. Bei der Korrektur wurden dem Nachrichtenportal zufolge die Probleme im Immobiliensektor und die Beeinträchtigungen des Konsums durch die strengen Corona-Beschränkungen berücksichtigt.
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