Corona: BIP erleidet Schaden von 300 Milliarden Euro

Autor: Marcus Schilling
Datum: 02.06.2021

Auch indirekte Folgen sind vorhanden

Die Impfstrategie in Deutschland zeigt Wirkung, genau wie die weiteren Corona-Maßnahmen. Der Inzidenz-Wert sinkt stetig und bringt Hoffnung, dass wieder Normalität einkehrt. Die Wirtschaftssituation wird allerdings Jahre brauchen, um sich wieder zu erholen. Die Corona-Krise wird bis Ende Juni 2021 einen Schaden in Höhe von 300 Milliarden Euro verursacht haben.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie gehen zwar Schritt für Schritt zurück, jedoch bleiben fatale Folgen. Neueste IW-Berechnungen zeigen, dass das BIP zwischen dem Januar 2020 und Juni 2021 um 300 Milliarden Euro sinkt. Diese Berechnung basiert auf einer Modellierung von einer intakten Wirtschaft vor der Corona-Krise und der Vergleich mit der derzeitigen Entwicklung.

Zusammensetzung des Schadens

Die ersten 100 Milliarden Euro Schaden entstanden bereits während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020. Der Lockdown im Herbst 2020 bis Ende Juni 2021 verursacht einen Schaden von 140 Milliarden Euro. Grund dafür sind nicht nur die Schließung von Einzelhandel, Restaurants, Hotels und Kultureinrichtungen.

Es sind auch indirekte Folgen aufgetreten. Diese beinhalten das Anhalten diverser Bänder europaweit, bedingt durch den Mangel der Halbleiter. Die Auswirkungen des Stillstandes sind in der Konjunktur deutlich zu spüren.

Impffortschritt verbessert Aussichten

Der Impffortschritt begünstigt die Erholung der Wirtschaft und macht Hoffnung auf eine positive Zukunft. IW-Direktor Michael Hüther erklärt: „Die Impfgeschwindigkeit nimmt endlich zu, das ist ein nicht zu unterschätzendes Signal an die Wirtschaft. Trotzdem dürfen wir nicht der Illusion erliegen, dass die Krise keine Spuren mehr hinterlässt. Ohne Corona wäre die Wirtschaft weitergewachsen. Es wird Jahre dauern, bis die Verluste und die strukturellen Verwerfungen ausgeglichen sind.“