Corona-Krise lässt Autoabsatz drastisch sinken

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 22.05.2020

Neuzulassungen in der EU um rund 76 Prozent verringert

Der Autoabsatz in der EU ist im April erheblich aufgrund der Corona-Krise gesunken. Nach Angaben des Europäischen Automobilherstellerverbandes ACEA belief sich im April die Zahl der neu zugelassenen Pkw auf 270.682. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat einer Verringerung von 76,3 Prozent und ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen. Als Grund dafür nennt der ACEA die zahlreich geschlossenen Autohäuser in dem Monat, der der erste volle Monat mit den in der EU durchgeführten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie war.

Besonders starker Rückgang in Südeuropa

In jedem der 27 EU-Märkte gab es im April Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich. Aber in den südeuropäischen Ländern Italien und Spanien verringerten sich die Zulassungszahlen am stärksten – in Italien um 97,6 Prozent und in Spanien um 96,5 Prozent. Der Autoabsatz in Deutschland ging im April im Jahresvergleich um 61,1 Prozent zurück. In Frankreich lag er 88,8 Prozent niedriger als in demselben Monat des Vorjahres.

Weltweite Absatzschwäche

Der Autoabsatz leidet derzeit international unter einer erheblichen Schwäche wegen der Corona-Krise. So reduzierten sich nach Angaben des VDA, dem Verband der Automobilindustrie, die Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in den USA im April um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Hier fiel der Rückgang im Segment Pkw stärker aus als im Segment der leichten Nutzfahrzeuge.

In Brasilien war der Autoabsatz im April um 76,8 Prozent geringer als im Vorjahresmonat. Mit 51.500 Neufahrzeugen war es das geringste Marktvolumen seit mehr als zwanzig Jahren.

Die Verkäufe neuer Pkw in Japan lagen im April um 30,4 Prozent niedriger als in demselben Monat im letzten Jahr.

Von einem Erholungskurs wird in der Branche inzwischen bezüglich China gesprochen. Denn dort belief sich der Rückgang des Marktvolumens für Pkw im April nur noch auf zwei Prozent, und er war damit zum ersten Mal in diesem Jahr nur einstellig. Allerdings ist anzumerken, dass von Januar bis April dieses Jahres dort 35,1 Prozent weniger Neufahrzeuge abgesetzt wurden als im Vorjahreszeitraum.

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