Coronavirus lässt Rohölpreise fallen
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 09.03.2020
Maßnahmen der OPEC
Um die wirtschaftlichen Folgen, die durch das Coronavirus entstehen, einzudämmen, möchte die OPEC die Rohölförderung deutlich kürzen.
Die Minister der 14 Mitgliedstaaten erklärten nach einem Treffen in Wien nun ihre angestrebten Ziele für das laufenden Jahr. Sie machten deutlich, dass eine Kürzung von 1,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag bis Jahresende das Ziel wäre. Von diesen 1,5 Millionen Barrel würde in diesem Fall 1 Million die OPEC einsparen und die restlichen 500.000 Barell würden sich auf dir restlichen Kooperationspartner aufteilen, darunter auch Russland. Die geplante Kürzung entspräche rund 1,5% der weltweiten Rohölproduktion.
Angestrebt war eine Reduzierung bis Ende Juni, diese wurde aber am Donnerstagabend bis auf das Jahresende ausgeweitet. Bereits Anfang Dezember des Vorjahres einigten sich die 24 Länder auf eine Kürzung der Fördermengen um 2,1 Millionen Barrel im Vergleich zum Vorjahr 2018. Der Ausbruch der Corona-Krise ende Dezember machte die Erfolgsaussichten allerdings schnell wieder zu Nichte. Aktuell produziert die OPEC zusammen mit den Kooperationsstaaten rund 45 Millionen Barrel täglich.
ÖL wird trotz der Maßnahmen billiger
Trotz der Produktionsausfälle in Libyen und den neuen Restriktionen sinken die Rohölpreise weiter. Zum neuen Jahr betrug der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent noch bei über 65 USD, am Donnerstagmorgen lag der Preis dann bei 52 USD. Mittlerweile geht die OPEC auch von einem neuen Wachstumsplus für den täglichen Rohölbedarf aus.
Nachdem im Dezember noch die Rede von einem Tageswachstum von rund einer Million Barrel die Rede war, korrigierte das Ölkartell die Prognose für 2020 auf nur noch 0,48 Millionen Barrel Mehrbedarf nach unten.
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