Coronavirus zwingt Geschäfte zur Schließung
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 08.04.2020
Der Onlinehandel profitiert nicht so stark wie angenommen
Um das Coronavirus weiter einzudämmen wurde in vielen Ländern eine Ausgangssperre verhängt. Viele Geschäfte mussten schließen, weswegen viele das Resultat ziehen, dass nun der Onlinehandel boomt. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel bezeichnet diese Vermutung als „schlicht falsch“. Auch der Onlineverkauf leidet stark unter der Corona-Pandemie.
Der Bundesverband gibt an, dass 20 Prozent der E-Commerce-Umsätze im Gegensatz zum Vorjahr gesunken sind. Bevh-Präsident Gero Furchheim erklärt: „E-Commerce ist heute ein normaler Einkaufskanal. Deshalb wirkt sich solch eine Krise in der Konsumstimmung voll auf unsere Branche aus“. Besonders der Handel mit den Gütern Schuhe, Elektroartikel und Bücher haben starke Umsatzeinbrüche verzeichnet. Weiterhin erklärt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel: „Einzig die Kategorien, die auch im Einzelhandel stark nachgefragt wurden, konnten zum Teil deutliche Zuwächse verzeichnen: Lebensmittel, Drogeriewaren, Medikamente und Do-it-Yourself- beziehungsweise Baumarktsortimente.“
Umsatzeinbrüche und -steigerungen
Computer und Zubehör erfassen einen Umsatzrückgang von 22 Prozent – trotz erhöhter Nachfrage für Homeoffice-Lösungen. Der Bekleidungsbereich verzeichnet 35 Prozent weniger Umsatz. Besonders Dienstleistungen im E-Commerce, die sich mit Onlinebuchungen für Reisen, Veranstaltungen oder Flugtickets befassen, sind von den Einbrüchen betroffen. Im letzten Monat wurden 75 Prozent weniger Umsätze als im Vorjahresmonat erwirtschaftet. Allerdings wurden ebenfalls Umsatzsteigerungen im Onlinehandel verzeichnet. Die Bestellungen für Medikamente sind im März um 88 Prozent gestiegen und Lebensmittel erfassten einen Zuwachs von 55 Prozent. Die Nachfrage von Drogerieprodukten am Onlinemarkt stieg um 30 Prozent. Nachdem die Umfrage beendet war wurde in den letzten Tagen des Monats März ein Nachfrageanstieg vermerkt.
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