Deutscher Batteriemarkt wuchs 2019 um 17%
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 06.07.2020
Nur der Bleibatteriemarkt sinkt um 14%
Im Jahr 2019 erfasste der deutsche Batteriemarkt ein Wachstum von 17 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Die einzelnen Betriebssegmente verzeichneten verschiedene Entwicklungen in ihrem Wert. Den größten Anteil am Markt erfassten Lithium-Ionen-Batterien mit einem Wert von 1,6 Milliarden Euro. Dabei wurde ein Wachstum von 21 Prozent erfasst. Der Markt für sonstige Batteriesysteme erweiterte sich um 40 Prozent und erhielt einen Wert von 1,7 Milliarden Euro. Darunter zählen Zink-Luft-Batterien, Lithium-Knopfzellen und Nickel-Cadmium-Batterien. Der Markt für Bleibatterien hingegen erfasste eine Minderung von 14 Prozent auf 940 Millionen Euro.
„Die Schwäche des Bleibatteriemarkts ist temporär“
Durch die Weiterentwicklung des Elektromobilitätmarktes stieg die Nachfrage für erneuerbaren Energien rasant an. Dabei stehen die Lithium-Ionen-Batterien im Mittelpunkt und werden ebenfalls in Mobiltelefone, Hörgeräten und Elektrofahrzeugen eingesetzt. Christian Eckert, ZVEI-Fachverbandsgeschäftsführer sagt: „Zwischen 2013 und 2019 hat sich das Marktvolumen bei Lithium-Ionen-Batterien mehr als verachtfacht, was nicht zuletzt auf das hohe Wachstum der Importe nach Deutschland zurückzuführen ist. Allerdings werden die Zellen aus Asien erst in Deutschland zu fertigen Batterien konfektioniert. Das Know-how haben wir hierzulande.“
Aufgrund der schwachen Nachfrage in der Automobilbranche, minderte sich gleichzeitig der Markt für Bleibatterien im Jahr 2019 und rutschte auf das gleiche Niveau von 2013 ab. Wegen des leichten Wachstums zwischen 2016 und 2018 erklärte Eckert: „Die Schwäche des Bleibatteriemarkts ist temporär“. Weiterhin betont er: „Bleibatterien haben sich für bestimmte massenmarktfähige Anwendungen bewährt, zum Beispiel für die Notstromversorgung von lebenswichtigen medizinischen Geräten wie Beatmungsgeräte, Operationswagen und Defibrillatoren.“
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