Deutscher Walzdrahtmarkt: Aussichten sind unklar

Autor: Thomas Wandler
Datum: 10.03.2020

Panik ist noch unbegründet

Nun wurde eine der wichtigsten Branchenmessen abgesagt. Die Absage der ‚Tube & Wire‘, welche alle zwei Jahre im Frühjahr stattfindet, senkt die Stimmung am deutschen Walzdrahtmarkt stark. Noch zu Beginn des neuen Jahres hatte sich die Stimmung aufgrund der sich verbesserten Auftragslage wieder entspannt. Durch die starke Verunsicherung, welche mit dem Coronavirus einhergeht, sehen viele diesen Auftriebseffekt gefährdet.

Die meisten Befragten warnen zudem vor Panik. Lieferengpässe bei den benötigten Materialien sind noch nicht in Sicht, die Lieferzeiten können voraussichtlich also alle eingehalten werden. Auch ein Preisverfall ist der mehrheitlichen Meinung nach noch nicht zu erwarten, einige Stimmen reden sogar von einer Preisstabilisierung in diesem Segment.

Aufgrund der Qualitätsstandards kaufen die meisten deutschen Hersteller ihre Materialien nicht aus China, sondern von westeuropäischen Herstellern wie beispielsweise Saarstahl. Beruhigend hinzu kommt, dass viele Abnehmer mit ihren Lieferanten Halbjahresverträge geschlossen haben.

China: Entwicklung muss beobachtet werden

Insbesondere die Entwicklungen der chinesischen Wirtschaft und der explosionsartig steigenden Frachtkosten müssen weiterhin beobachtet werden. Sollten die Aufträge aus China weiter ausbleiben, könnte die Walzdrahtindustrie ernsthafte Probleme hierzulande bekommen. In dieser Hinsicht spielt vor allem die weitere Entwicklung der Automobilbranche eine große Rolle, da China der größte Absatzmarkt ist.

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