Digitale Entwicklungen zur Lieferkettenoptimierung

Autor: Thomas Wandler
Datum: 20.01.2020

Bremer Fachforum Projektlogistik befasste sich mit der Digitalisierung

Am Montag fand im Bremer Atlantic Hotel zum sechsten Mal das Fachforum Projektlogistik statt. Diese Veranstaltung mit 150 Teilnehmern wurde von der Bremischen Hafenvertretung organisiert. Diesmal lag der Fokus auf der Digitalisierung.

Bezüglich dieses komplexen Themas gilt die Logistikbranche nicht als Pionier. Das Forum zeigte jedoch ein wachsendes Interesse, sich mit ihm genauer zu befassen.

Als Chancen der Digitalisierung sieht man die effizientere Gestaltung der Abläufe und die Möglichkeit ganz neuer Arbeitsprozesse. Diese neuen Arbeitsprozesse können eventuell im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel hilfreich sein.

Bremen versucht offenbar, mehr Unternehmen bei der Umstellung zu helfen. So zeigte Yvonne Bauer, Referentin für Arbeit 4.0 und Fachkräftesicherung bei der Senatorin für Wirtschaft auf, dass es viele Angebot in Bremen gebe, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie mit der Digitalisierung begonnen werden kann. Diese branchenübergreifenden Angebote richten sich besonders an den Mittelstand.

Während einige Unternehmen gerade mit der Digitalisierung starten, sind andere schon etwas weiter. Zu den erfahreneren Nutzern gehört beispielsweise die Big Move AG, ein Verbund von zwölf mittelständischen Schwergutspediteuren. Hier wird inzwischen mit einem digitalen Führerschein gearbeitet, der kreditkartengroß ist und alle wichtigen Daten über die Fahrer enthält.

Supply-Chain-Plattformen

Ein auf dem Forum intensiv diskutiertes, konkretes Thema war die Optimierung der Bestandsübersicht mittels Supply-Chain-Plattformen. Es werden sich effiziente Lösungen zur Vernetzung von Lieferanten, Logistikdienstleistern und Montagefirmen gewünscht. Wie angemerkt wurde, entstehen zurzeit hohe Kosten durch verschwundenes Material und Frachtgut.

Von Lieferantenseite her sieht man die Projektlogistiker stärker in der Verantwortung. Man erhofft sich mehr Engagement der Dienstleister.