Einbruch der Konsumstimmung wegen Coronavirus

Autor: Thomas Wandler
Datum: 30.03.2020

Untersuchung der GfK zeigt schlechte Verbraucherstimmung

Wie die Konsumklimastudie der GfK für März dieses Jahres zeigt, sind die Verbraucher in Deutschland wegen der Coronavirus-Krise sehr schlechter Stimmung. Die GfK schreibt in ihrer Pressemitteilung dazu: „Der starke Anstieg der Infektionen in Deutschland und die damit einhergehenden Maßnahmen bzw. Beschränkungen hat das Konsumklima aktuell einbrechen lassen.“

Bei den Konsumenten in Deutschland sind entsprechend die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung sehr gering. Jetzt im März liegt der GfK-Konsumklimaindex zwar noch bei 8,3 Punkten, aber schon für April sehen die GfK-Forscher ihn bei 2,7 Punkten. Dieser Wert ist dann der niedrigste Wert seit dem Mai 2009. Damals, während der Finanz- und Wirtschaftskrise, betrug er 2,6 Punkte.

Dieser starke Stimmungsrückgang ist im historischen Vergleich außergewöhnlich. So sagte der GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl: „Ein so starker Rückgang ist seit Beginn der Erstellung des Konsumbarometers 1994 beispiellos.“ Weiter äußerte er: „Das Coronavirus hat massive Auswirkungen auf die Verbraucherstimmung in Deutschland.“

Rezessionsgefahr

Die schwerwiegenden Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft verdeutlichte Rolf Bürkl wie folgt: „Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung ziehen wir unsere Konsumprognose von einem Prozent Wachstum für das Jahr 2020 zurück. Handel, Hersteller und Dienstleister müssen sich auf eine Rezession einstellen.“ Schwere und Dauer der Rezession sind noch nicht zu benennen.

Sorgen der Verbraucher

Die Verbraucher rechnen mit einer wirtschaftlich schweren Zeit. Entsprechend sank der Wert der Konjunkturerwartung im März erheblich auf minus 19,2 Punkte.

Dazu kommt ein zunehmender Einkommenspessimismus. Dieser wird hervorgerufen durch die aktuell instabile Beschäftigungslage. Rolf Bürkl sagte dazu: „Die Angst vor dem Jobverlust hat stark zugenommen.“

Passend dazu ist auch die Konsumneigung regelrecht eingebrochen. So fiel der Indikator Anschaffungsneigung von 53,6 Punkten im Februar auf 31,7 Punkte im März. Laut Pressemitteilung der GfK müsse man in der Geschichte dieses Indikators schon sehr weit zurückgehen, um eine vergleichbare Entwicklung zu erkennen.

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