Einkaufsmanager-Index zeigt unspektakuläre konjunkturelle Entwicklungen
Autor: Marc Kloepfel
Datum: 03.02.2016
Der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), ein wichtiger Indikator für die konjunkturelle Lage in der deutschen Industrie, ist im Januar auf ein Dreimonatstief gefallen. War er im Dezember letzten Jahres noch bei einem Wert von 53,2, fiel er im ersten Monat des neuen Jahres auf 52,3. Der EMI wird durch eine Umfrage unter mehr als 500 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes ermittelt. „Die deutsche Industrie ist eher unspektakulär ins neue Jahr gestartet. Obwohl der EMI erneut Wachstum signalisierte, blieb der Schwung vergangener Monate dieses Mal aus“, betonte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). „Das neue Jahr startet mit stärkerem Gegenwind – gerade von der Exportseite. Den neuerlichen Ölpreisrückgang betrachten wir daher auch mit einem weinenden Auge, denn er ist zu einem Gutteil Ausdruck einer langsameren Weltkonjunktur“, kommentierte DIHK-Konjunkturexperte Dr. Dirk Schlotböller die aktuellen EMI-Daten.
Die Entwicklung der EMI-Teilindizes im Überblick
In der Industrieproduktion fiel die Produktionssteigerungsrate im Januar auf den niedrigsten Wert seit sechs Monaten. Dabei liegt dieser allerdings noch größtenteils auf dem Niveau des Vorjahresdurchschnitts. Der Konsum- und Investitionsgüterbereich erfreut sich an einer ausgeweiteten Fertigung, während beispielsweise der Sektor Vorleistungsgüter stagniert.
Auch im Januar vermelden die Befragten Auftragszuwächse. Obwohl diese niedriger ausfallen als in den Vormonaten, liegt der Wert noch immer über dem Langzeit-Durchschnittswert.
Der Beschäftigungsausbau fiel, dank Kapazitätssteigerungen, im Januar so kräftig aus wie seit August 2015 nicht mehr. Somit steigt die Beschäftigung den 16. Monat in Folge.
Durch die extreme Verbilligung von Rohstoffen wie Öl und Stahl sind die Einkaufspreise im Januar stark gesunken. Nun ist er auf einem der tiefsten Werte seit Sommer 2009 angekommen. Damit einhergehend sanken auch die Verkaufspreise leicht.
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