Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im September stark gestiegen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 21.10.2022

Preisanstieg von 45,8 Prozent zum Vorjahr

Im September 2022 stiegen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 45,8 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Die Vorjahresveränderungsrate sei somit genauso hoch wie im Vormonat. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im August sowie September 2022 die höchsten Anstiege der Erzeugerpreise im Vergleich zu einem Vorjahresmonat verzeichnet. Gegenüber zum August erhöhten sich die Erzeugerpreise im September um 2,3 Prozent.

Wie Destatis weiter mitteilt, sei der hohe Anstieg der Erzeugerpreise gegenüber zum Vorjahr insbesondere der Preisentwicklung von Energie zu verantworten. Die Preise für Energie stiegen im September durchschnittlich um 132,2 Prozent im Vergleich zum September 2021.

Enorme Preiserhöhung beim Erdgas

Vor allem die Preise für Erdgas haben zum Anstieg der Energiepreise im September 2022 beigetragen. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Erdgaspreise um 192,4 Prozent höher. Auch elektrischer Strom verteuerte sich gegenüber zum Vorjahr deutlich um 158,3 Prozent.

Im Vormonatsvergleich stiegen die Erdgaspreise über alle Abnehmergruppen hinweg um 6,6 Prozent. Beim elektrischen Strom kam es zu einer Preissteigerung von 3,5 Prozent im Vergleich zum August 2022.

Mineralölerzeugnisse verteuerten sich um 42,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Im Vergleich zum August 2022 waren die Preise um 5,9 Prozent teurer. Hierbei erhöhten sich insbesondere die Preise für leichtes Heizöl um 84,4 Prozent gegenüber zum Vorjahr.

Verteuerung der Vorleistungsgüter

Destatis berichtet weiter, dass sich die Vorleistungsgüter im September um 16,8 Prozent gegenüber zum Vorjahr verteuert haben. Dagegen gingen die Preise im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent zurück.

Insbesondere bei den Metallen kam es zu einem Anstieg der Preise um 18,1 Prozent gegenüber zum Jahr zuvor. Des Weiteren stiegen die Preise für Roheisen, Stahl sowie Ferrolegierungen um 19,8 Prozent.

Zu einer erheblichen Verteuerung von 33,5 Prozent kam es bei den chemischen Grundstoffen, Düngemittel sowie Stickstoffverbindungen im Vorjahresvergleich. Hierbei stiegen vor allem die Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen um 113,5 Prozent.

Preisentwicklung bei Verbrauchs-, Gebrauchs- und Investitionsgüter

Verbrauchsgüter waren im September 2022 um 18,3 Prozent teurer als im Vorjahr und gegenüber zum Vormonat stiegen die Preise um 1,3 Prozent. Im Vergleich zum September 2021 erhöhten sich vor allem die Preise für Nahrungsmittel um 24,2 Prozent.

Auch bei den Gebrauchsgütern kam es zu einer Preissteigerung von 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Grund dafür war vor allem der Preisanstieg bei den Möbeln um 13,6 Prozent.

Gegenüber zum Vorjahr erhöhten sich die Preise für Investitionsgüter um 7,8 Prozent. Für den Preisanstieg sorgte vor allem die Preisentwicklung der Maschinen mit einem Anstieg von 9,1 Prozent.