Inflationsrate steigt im September drastisch auf +10,0 Prozent
Autor: Thomas Wandler
Datum: 14.10.2022
Neuer Höchststand für Deutschland
Im September 2022 stieg die Inflationsrate in Deutschland auf +10,0 Prozent. Im Monat zuvor lag sie noch bei +7,9 Prozent. Wie Dr. Georg Thiel, der Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), erklärt, sei die zehnprozentige Inflationsrate ein neuer Höchststand für Deutschland.
Insbesondere die erheblichen Preissteigerungen bei den Energieprodukten seien für die hohe Inflation verantwortlich. „Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders bei den Nahrungsmitteln. Zudem haben das Auslaufen von 9-Euro-Ticket und Tankrabatt den Preisauftrieb im September 2022 verstärkt“, ergänzt Thiel.
Des Weiteren kam es im September zu einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,9 Prozent gegenüber zum August 2022.
Verteuerung der Energieprodukte
Die Energieprodukte verteuerten sich im September um 43,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hierbei stiegen besonders die Preise für Haushaltsenergie um 51,8 Prozent. Auch die Preise für leichtes Heizöl verdoppelten sich mit +108,4 Prozent und die Erdgaspreise erhöhten sich um 95,1 Prozent.
Wie Destatis weiter berichtet, stiegen außerdem die Preise für Kraftstoffe um 30,5 Prozent. Im August lag die Teuerung noch bei 16,5 Prozent. Die Preissteigerung sei unter anderem dem Auslaufen der reduzierten Mineralölsteuer zu verantworten.
Nahrungsmittelpreise steigen deutlich
Im September 2022 kam es zudem zum deutlichen Anstieg der Preise für Nahrungsmittel um 18,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In allen Nahrungsmittelgruppen kam es zu Preissteigerungen.
Hierbei verteuerten sich Speisefette und Speiseöle merklich um 49,0 Prozent und auch die Preise für Molkereiprodukte sowie Eier erhöhten sich um 29,1 Prozent. Fleisch und Fleischwaren verteuerten sich um 19,5 Prozent und bei Brot sowie Getreideerzeugnissen kam es zu einer Verteuerung von 18,5 Prozent.
Preisanstieg bei Waren und Dienstleistungen
Insgesamt verteuerten sich Waren gegenüber zum Vorjahr um 17,2 Prozent. Vor allem die Preise für Verbrauchsgüter stiegen deutlich um 23,3 Prozent. Des Weiteren stiegen die Preise von Gebrauchsgütern um 5,9 Prozent.
Dienstleistungen erfuhren im September 2022 einen Preisanstieg von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere die Preise für Wartung und Reparatur von Wohnungen erhöhten sich um 13,9 Prozent.
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