EU-Wettbewerbsbehörde setzt Autohersteller unter Druck
VW, Daimler und BMW im Fadenkreuz
Die Autohersteller VW, Daimler und BMW haben jahrelang illegale Absprachen bei Abgasreinigungen getroffen. Dies wurde nun von den EU-Wettbewerbshütern bestätigt. Demnach wurden umweltfreundlichere Technologien trotz Verfügbarkeit nicht zum Kauf angeboten. Konkret soll es sich bei den Absprachen um AdBlue-Tanks gehandelt haben, deren Größe die Hersteller untereinander abgestimmt haben. Auch Partikelfilter in Otto-Motoren sollen bewusst nicht verbaut worden sein. Damit können Feinstaub-Ausstöße reduziert werden.
Die Vorwürfe der Absprache gehen auf Recherchen des Nachrichtenmagazins Spiegel zurück. Sollte sich die Situation nach der Stellungnahme der Unternehmen nicht klären, kommen Strafen in Milliardenhöhe auf die Automobilhersteller zu.
Kommen Daimler und Volkswagen davon?
Laut dem Handelsblatt wurde bereits eine sogenannte nicht öffentliche Beschwerdemitteilung an VW, Daimler und BMW versendet. Darin sind die Ergebnisse der Ermittlungen festgehalten. Diese laufen seit rund sechs Monaten. Im Zuge des Verfahrens sollen Mitarbeiter von Daimler und Volkswagen als Kronzeugen ausgesagt haben und können auf Straffreiheit hoffen.
In einem nächsten Schritt können die Unternehmen sich nun zu den Vorwürfen äußern, bevor eine Entscheidung der EU-Kommission getroffen wird. Diese hält sich bislang aber mit Äußerungen zurück. Auch VW und Daimler hüllen sich bislang noch in Schweigen.
Lediglich ein Sprecher vom bayrischen Hersteller BMW äußerte sich und sagte, dass sich Mitarbeiter der Firmen untereinander ausgetauscht hätten. Dabei soll es um die Reduzierung des Feinstaubausstoßes gehen. Er betonte aber auch, dass es nicht die Intention gewesen sei, Fortschritte zu unterbinden.
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